Reisebericht: Rundreise Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz

09.09. – 14.09.2012, 6 Tage Rundreise durch 4 Länder mit Bregenz – Pfänder – Schloss Linderhof – Kloster Ettal – Oberammergau – Montafon – Silvretta–Hochalpenstraße – Säntis


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Vier Länder wollen wir kennenlernen und dabei immer wieder zurück kommen nach Balderschwang, in unser Hotel „Kienles Adlerkönig“. Wir erleben auf 1044 Metern den höchst gelegenen Ortskern innerhalb Deutschland.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag – Sonntag, 09.09.2012– Anreise nach Balderschwang, 633 km

Unsere Reise beginnt in Dresden um 06.00 Uhr. Nachdem wir uns am Vortag schon telefonisch kennenlernen durften, stehen wir uns heute persönlich gegenüber. Auf den Weg nach Balderschwang nehmen wir weitere Gäste auf. In Bad Berneck sind wir 44 Gäste, Busfahrer und Reiseleiterin. Unser Fahrer Uwe Kesting vom Busunternehmen Könitzer Travel ist ein sympathischer und sehr guter Fahrer. Unser Weg führt uns an Nürnberg, Feuchtwangen, Ulm und Kempten vorbei um nach Balderschwang zu kommen.
Einen besonderen „Augenschmaus" gönnen wir uns aber heute noch. Bei der Anfahrt nach Balderschwang fahren wir den höchst gelegenen, befahrbaren Pass in Deutschland. Den Riedbergpass. Auf der Passhöhe ist die Höhe von 1420 m ü.NN angegeben. Andere Quellen geben den Pass mit einer Höhe von 1407 m ü.NN an (?). Auf die paar Meter kommt es uns nicht an. Die Fahrt ist angenehm, wenn für unseren Chauffeur auch nicht immer leicht.
Gegen 16.00 Uhr kommen wir am Hotel „Klienles Adlerkönig" an und werden vom Chef des Hauses rechtherzlich begrüßt. Nach dem wir unsere Zimmer bezogen haben treffen wir uns gegen 17.00 Uhr vor dem Hotel und unternehmen eine Ortswanderung. Dabei erfahren wir, dass der Ortsname Balderschwang auf einen Bauern namens Balder zurückgeht, der im 14. Jahrhundert das Tal gerodet („geschwendet") haben soll. Unser Weg führt uns weiter entlang des Flüsschens Bolgenach. Die alte Eibe von Balderschwang, die 800-1500 Jahre geschätzt wird und zu den Naturdenkmälern gehört, sehen wir heute noch nicht. Das Erlebnis heben wir uns für Später auf.
Für heute ist es genug wir lassen den Abend bei einem leckeren 4 Gänge Menü ausklingen und trinken auf schöne Tage noch ein Schnapsel.

2. Tag– Montag, 10.09.2012–  Bregenz– Pfänder ,  87 km

Heute haben wir die Hauptstadt von Vorarlberg und dem dazugehörigen Hausberg auf dem Programm. Das Wetter ist gut und somit starten wir nach einem guten Frühstück in den Bregenzer Wald. Die Grenze D/A ist nur wenige Minuten vom Hotel entfernt. Der Bregenzer Wald, der ¼ von der Fläche Vorarlberg einnimmt, zeigt sich von seiner schönsten Seite. Über die Hügel entlang der Bregenzer Are erreichen wir Bregenz. Die Stadt besticht durch ihre wunderschöne Lage. Zwischen Bodensee und eindrucksvollen Bergen erleben wir das Heute und Gestern bei einer Stadtführung. Zwei Stadtführer erwarten uns schon in der Nähe des Bahnhofes. Ein besonderes Erlebnis der Stadtführung ist die Seebühne. Jährlich pilgern Freunde der klassischen Musik zu den Bregenzern Festspielen. Wir dürfen auf der Tribüne Platz nehmen, wo ca 7000 Gäste Platz finden und hören den Ausführungen zur Geschichte der Festspiele aber auch der technischen Meisterleistung die vor allem die Akustik betreffen. Weiter geht die Stadtführung am Bodensee entlang durch die Unterstadt  und für eine Gruppe auch hinauf in die Ober(Alt)stadt, deren Ursprung in der römischen  Stadt Brigantium liegt.
Nach zwei Stunden einer sehr unterhaltsamen Stadtführung nehmen wir uns Zeit für ein  Mittagessen. Für die einen ist es ein schmackhaftes Essen in der Unterstadt für die anderen sind es Felchen am Bodensee. Gut gestärkt treffen wir uns wieder am Bus. Uwe bringt uns zur Talstation der Pfänderbahn. Mit der Kabinenbahn, die 80 Personen fasst sind wir in 6 min auf dem Pfänder.(1064 m). Hier kann jeder die Seele baumeln lassen. Bei Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad genießen wir Aussicht und auch den Wildpark auf den Pfänder.
Am Nachmittag erwartet uns Uwe am Bus  und wir fahren zurück zum Hotel.
Bei gutem Essen und entspannte Stimmung planen wir unseren nächsten Tag.

3. Tag– Dienstag, 11.09.2012 – Ettal –Schloss Linderhof–Oberammergau,       356 km

Heute bleiben wir in Deutschland aber der Riedbergpass ist gesperrt, wir müssen den Weg über Vorarlberg nehmen bis Hillisau, dann Richtung Grenze Steibis-Ach, weiter Richtung Immenstadt. Geplant haben wir unsere Fahrt durch das Tannheimer Tal über den Gaichtpass Aber es kommt anders, der Pass ist aufgrund eines Oldtimerrennens. Wir ändern unsere Richtung und fahren an Füssen vorbei, hier haben wir schon einen Blick auf die Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein, nach Ettal. Im Ort beeindruckt der schon von weiten sichtbare barocke Kuppelbau der Klosterkirche der 1330 gegründeten Benediktinerabtei.
Beeindruckt fahren wir zu unserem nächsten Ziel, dem Linderhof. Das kleinste Schloss von Ludwig dem II. Beeindruckend ist die Innenausstattung des Schlosses aber auch der Park mit seinen Wasserspielen. Auf dem Weg zurück nach Balderschwang fahren wir durch das Ammerland und besuchen noch Oberammergau. Es ist nicht nur ein beliebter Wintersportplatz, sondern bekannt für seine Holzschnitzereien und auch der Lüftelmalerei an den Gebäuden. Das Meisterwerk von dem in Oberammergau geborenen Lüftelmaler Franz Seraph Zwinck ist das Pilatushaus, welches wir besuchen und den Schnitzern über die Schulter schauen.
Bevor wir Oberammergau verlassen gibt es zum Abschluss einen- Ettaler Likör. Mit dem guten Likör und der guten Laune treten wir unsere Rückreise an, die uns wiederum an Füssen vorbei nach Vorarlberg und dann nach Balderschwang führt.
Am Abend werden wir im Hotel noch mit Musik überrascht und jeder kann noch sein Tanzbein schwingen.

4. Tag – Mittwoch,12.09.2012 –Montafon, Silvretta–Alpenhochstraße,  352 km

Es regnet ununterbrochen und gerade heute benötigen wir gute Sicht. Aber wir gehen den Tag optimistisch an. Unsere Fahrt führt uns an Dornbirn vorbei in das Montafon. 39 km lang ist das Tal, welches von Bludenz bis zur Bielerhöhe führt und von der Ill durchflossen wird. Uwe meistert die über 30 Spitzkehren der Silvretta Hochalpenstraße auch im tiefsten Nebel. Auf der Bielerhöhe(2032m) angekommen, beginnt es zu schneien. Die Schifffahrt auf dem Stausee ist eingestellt. Nach einer Mittagspause beginnen wir unsere Rückfahrt durch Galtür, Ischgl und Kappel, alles bekannte Wintersportorte in Tirol. Durch den Arlbergtunnel(rund 13900) führt uns unserer Weg nach Bludenz. Hier, stoppen wir noch einmal um Milka-Schokolade zu kaufen.
Trotz „schlechtem Wetter" war es ein schöner Tag, so das Resümee am Abend.

5. Tag –Donnerstag,13.09.2012– Appenzell, Säntis–Vaduz,             234 km

Die Sonne lacht, unser Ziel ist heute die Schweiz und auch das Fürstentum Lichtenstein unsere bekannte Strecke geht es entlang Richtung Schweiz. Wir überqueren den Grenzübergang Au und fahren durch das Appenzellerland nach Appenzell. Der Hauptort des Halbkantons Appenzell Innerrhoden. Wir bummeln entlang der Hauptgasse mit den schönen bemalten Holzhäusern bis zum Landgemeindeplatz. Danach erkundet jeder auf seine Weise den Ort aber auch heute überrascht uns der Regen und alle suchen die angenehmen Temperaturen im Bus.
Nun führt uns unsere Fahrt zur Schwägalp und zum Säntis. Entlang des Alpstein-Massivs wünschen wir uns einen freien Säntis. Angekommen an der Talstation der Säntis - Bahn werfen wir noch einen Blick zum Monitor, der Säntis liegt in den Wolken. Ein Großteil der Gruppe entscheidet sich für ein Mittagessen im Berghotel Schwäg-Alp und probiert die für die Schweiz typischen Rösti. Pünktlich zur Abfahrt zeigt er sich uns doch noch der Säntis.(2502m). Wir nutzen diese Kulisse für ein Gruppenfoto. Nun aber weiter entlang des Toggenburgs (Tal westlich von St. Gallen)
um nach Vaduz zu gelangen. Das Schloss der Fürstenfamilie erkennen wir schon von der Autobahn. Mit dem Citytrain erfahren wir viel über den Charme der Stadt. Unsere Fahrt führt uns durch das historische Alt-Vaduz, vorbei an den Weinbergen zum Roten Haus mit Panoramablick auf Schloss Vaduz. Weiter am Lichtenseiner Stadion, dem Rheinparkstadium vorbei. Im Anschluss bleibt noch Zeit die Stadt zu Fuß kennenzulernen. Danach geht es zurück nach Balderschwang. Wir haben heute entschieden, unser Programm etwas zu ändern. Der Besuch der Sennerei, der für morgen früh geplant ist, soll heute noch stattfinden. Grund:
Morgen früh wollen wir noch den Alpabtrieb, der durch Balderschwang führt erleben.
Somit wird es heute etwas später, aber der Besuch der Sennerei und auch der Kauf des Käses, Wurst u.a. bleibt in jedem Fall ein Erlebnis.
Zum Abendessen werden wir heute noch einmal so richtig verwöhnt. Die Köche haben uns ein Büfett gezaubert, welches keine Wünsche offen lässt.

6. Tag –Freitag,d.14.09.2012 – Alpabtrieb , Heimreise, 670 km

Alle 4 Länder mit einigen Sehenswürdigkeiten haben wir kennengelernt und nach wunderschönen Tagen im Hotel „Kienles Adlerkönig" endet unser Urlaub.
Unser Frühstück war wie immer perfekt und nach dem Kofferladen warten wir am oder im Hotel auf den Alpabtrieb. Die geschmückten Kühe und die jungen Mädchen und Männer in ihren Trachten ergeben ein schönes Bild und es ist für unsere Gruppe eine Freude diesen Abtrieb keine noch miterleben zu können.
Danach hoffen wir auf saubere und freie Straßen. Der Riederalppass ist wieder geöffnet und somit können wir unsere Rückreise wie die Anfahrt planen. Unsere ersten Gäste verabschieden wir in Münchberg und endgültig endet die Reise dann in Dresden.
Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen mich noch einmal bei allen Reisegästen zu bedanken aber auch bei unserem Busfahrer Uwe. Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit den besten Wünschen für Sie,Ihre Gisela Gerlach

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht