Reisebericht: Große Rundreise in Kroatien und Herzegowina

20.09. – 02.10.2013, 13 Tage Zagreb – Plitwitzer Seen – Krka–Wasserfälle – Trogir – Split – Mostar – Neretva–Tal – Dubrovnik – Hvar – Starigrad – Split – Petrcane – Porec


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Dubrovnik, Zagreb, der Nationalpark von Plitvice und noch viel mehr; umrahmt von einer üppigen Natur und kulturellen Schönheiten dieses einmaligen Landes - all das konnten wir bei schönem Wetter erleben. Folgen Sie uns auf den nächstem Seiten diesen Spuren!
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Reise beginnt– Fahrt in die Steiermark

20.9.2013. Es ist schon herbstlich kühl als wir am Dresdner Flughafen starten. Ein Teil der Reisegruppe hat auf den weichen Sitzen des Busses Platz genommen und noch im Dunklen erreichen wir die Autobahn. Zwei weitere Zustiege, und gegen acht sind wir dann komplett. Die Sonne wagt sich vorsichtig hinter den Wolken hervor, es bleibt vorerst aber wechselhaft. Vorbei an schon lange abgeernteten Feldern führt uns die Fahrt an Regensburg vorbei und bei Passau überqueren wir das Donautal. Dann überschreiten wir die österreichische Grenze und sind fortan erst einmal im flachen Land unterwegs; die Berge, die sonst hinter dem Knoten Wels zu sehen sind, haben sich heute in den Wolken versteckt.
Aber hinter dem Pyhrn, einem Bergmassiv, empfängt uns die Steiermark doch mit etwas Sonne. Nun wird unsere Tour von den Bergen gesäumt die links und rechts der Straße aufsteigen.
Bald verlassen wir aber die Autobahn um durch das sehr grüne Tal welches vom Rötschbach gebildet wird aufzusteigen nach Semriach. Hier langen wir dann kurz nach fünf an, am Hotel wird unsere Reisegruppe schon erwartet. Da bis zum Abendessen noch etwas Zeit verbleibt lohnt ein kleiner Spaziergang in der sauberen Gebirgsluft und gegen sieben treffen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Abendessen. Der Appetit ist groß und der Tag war lang, in den weichen Betten des Landhotels finden wir dann einen erholsamen Schlaf.

Zagreb– ein erster Höhepunkt unserer Reise

21.9.2013. Wie so oft geht mein erster Blick nach dem Erwachen aus dem Fenster. Über Nacht hat es leicht geregnet, die Straßen und Wege sind noch nass, aber die Sonne ist schon zu sehen. Als ich die Treppe abwärts gehe kitzelt der würzige Duft frischen Kaffees meine Nase- so fängt der Tag gut an! Nach dieser morgendlichen Stärkung starten wir 8.45 Uhr; es geht zuerst in Richtung Graz, die Wiesen glitzern noch feucht, bald haben wir aber das gebirgige Land hinter uns gelassen, denn in der südlichen Steiermark ist flaches Land vorherrschend.
Die Grenze nach Slowenien passieren wir ohne Kontrollen, am bekannten Ort Maribor vorbei durchfahren wir nun die Ebene des Draufeldes. Im Hintergrund sind aber schon die Erhebungen des Hrvatske Zagorie zu sehen- dort liegt Kroatien.
Da seit Juli Kroatien in der EU ist halten sich an dieser Grenze die Kontrollen auch in Grenzen. Wir kommen problemlos hinein und sind auf dem Weg nach Zagreb. Davor noch ein kleiner Mittagsimbiss, und bald danach sind wir im Großstadttrubel der Kroatischen Hauptstadt angelangt.
14.00 Uhr, mein Kollege Milovan steht bereit mit uns nun die Stadt Zagreb zu erkunden. Das Wetter ist stabil geblieben und so kann es losgehen. Vorbei am Botanischen Garten erreichen wir die schönen Gebäude aus Habsburger Zeiten; immer wieder ein Blickfang ist das schöne Opernhaus mit der gelben Farbe und den gepflegten Anlagen davor.
Dann schauen wir uns noch die monumentale Architektur des Mirogoj- Friedhofes an und am Kaptol tauchen wir dann wenig später in das mächtige Schiff der Kathedrale ein. Hier zeigt uns Milovan so manch schönes Werk; als wir die Kirche verlassen gelangen wir über den Markt hinauf zur Oberstadt. Hier ist noch viel Historie erhalten geblieben, auch wird an diesem Ort Kroatien regiert; Parlament und Regierungschef haben ihren Sitz auf diesem Hügel.
Am Aussichtspunkt mit dem schönen Blick hinunter langen wir bald am Jelacic- Platz an. An diesem Ort herrscht munteres Treiben und hier endet auch die wissenswerte Führung.
Nun haben wir genügend Freizeit um auf eigene Erkundungen zu gehen, zahlreiche Cafés laden zur Einkehr ein.
Gegen sechs geht es zurück zum Hotel, beim Abendessen gibt es muntere Gespräche über den schönen Tag und die Vorfreude ist groß was wohl der Morgige bringen mag.

Wunder der Natur– der Plitwitzer Nationalpark

22.9.2013. Der Tag beginnt mit etwas Sonne als wir 9.00 Uhr unser schönes Hotel in Zagreb verlassen. Da heute Sonntag ist kommen wir auch ohne größere Verzögerungen aus der Stadt und sind auf dem Weg nach Karlovac.
Hinter dieser Stadt beginnt die gebirgige Region und wir schwenken von der Autobahn ab um auf der Landstraße durch die dünnbesiedelte Region der Lika zu fahren. Hier sind noch die traurigen Zeugnisse des Bürgerkriegs der 90er Jahre deutlich zu sehen, ein dunkles Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte. Auch wenn wir um diese Tatsachen nicht herumkommen, unsere Vorfreude auf einen der schönsten Nationalparks von Europa ist groß.
Gegen Mittag langen wir in Plitvice an und nach einem kleinen Mittagsimbiss beginnen wir unsere Wanderung. Gleich nach dem Eingang haben wir schon einmal einen wunderschönen Ausblick auf den großen Wasserfall an dem einst Winnetou- Pierre- Brice geritten ist. Die Sonne bescheint die türkisfarbenen Seen die vor uns liegen und die glitzernden Strahlen reflektieren auf dem Wasser. In Serpentinen führt der Weg hinab, über einen Knüppeldamm gelangen wir über den See und dann stehen wir staunend vor dem Wunder der Natur, wir sehen nun den Wasserfall von unten. Zahlreiche Kameras klicken, die Touristen aus aller Welt halten den Atem an- es ist einfach nur schön hier.
Dann geht es weiter, immer aufwärts führt uns der Weg, in zahlreichen Kaskaden kommt uns das Wasser entgegen und erfüllt mit seinem Rauschen die Luft. Die Eindrücke sind gigantisch; über eine Brücke gelangen wir wieder auf die andere Seite um mit dem Boot den großen Koziak- See zu überqueren. Hier brauchen wir etwas Geduld, eine Warteschlange hat sich gebildet aber das Warten lohnt sich, gemütlich fahren wir etwas später über den See. Wer möchte, kann auch noch zu den oberen Seen gehen, den Besucher erwarten dort weitere spektakuläre Wasserfälle und ganz oben angelangt, lädt ein Restaurant zu einem Kaffee ein.
Dann geht es mit der Parkbahn wieder hinunter und unsere Gruppe trifft sich gegen sieben zum Abendessen wieder. Wir sind uns alle einig: das war ein ganz besonders schöner Tag an dem auch Petrus mit angenehm heiteren Wetter seinen sympathischen Beitrag geleistet hat!

Durch die Lika zum Krka – Nationalpark

23.9.2013. Auch heute ist der Wettergott mit uns. Strahlender Sonnenschein begleitet unsere Fahrt durch das dünnbesiedelte Gebiet der Lika. Wir durchfahren kleinere Ortschaften und sind dann wieder in unberührter Karstlandschaft unterwegs, an den Bergflanken zu unserer Linken haben sich kleine Nebelbänke aufgebaut.
Wir durchfahren den Ort Knin der im letzten Krieg traurige Berühmtheit erlangte; mehr und mehr setzt sich die mediterrane Vegetation durch und nach dem Ort Drniš überqueren wir einen Hügel und sind nun auf dem Weg zu einem besonderen Naturwunder: dem Krka- Nationalpark. Auf dem Weg nach unten ergeben sich auf der Serpentinenstraße schon phantastische Ausblicke auf den großen See den hier der Krka- Fluss bildet.
Unten angelangt beginnt nun der Rundgang durch den Park. Über Stufen gelangen wir hinunter zur Brücke, hier kommen uns die Wasser des Skradinski Buk direkt entgegen, es ist der mächtigste Wasserfall des Parks.
In der nächsten Stunde werden wir, begleitet vom ständigen Rauschen des Wassers, diesen spektakulären Fall umrunden. Wir sind mittendrin; über Holzstege können wir gelassen nach unten schauen, zahlreiche Aussichtspunkte bieten wunderschöne Motive. Nach dem Rundgang bleibt noch Zeit für individuelle Besichtigungen, dann geht unsere Fahrt weiter.Von Trogir nach Split
Die strahlende Nachmittagssonne begleitet uns auf dem Weg hinunter zur Adria. Sie wirft ihre Strahlen auf die unermesslich blaue Fläche und erzeugt dabei das einmalige Glitzern auf dem Wasser welches so typisch für diese Region ist.
Beim Ort Primošten, der malerisch auf einer Halbinsel liegt, legen wir einen Fotostopp ein, dann geht unsere Fahrt weiter entlang malerischer Buchten und durch die kleinen Ortschaften die an der Straße liegen.
Bald erreichen wir Trogir; diese mittelalterliche Stadt blieb uns im Originalzustand erhalten, sie  werden wir nun besuchen.
Über eine Brücke gelangen wir zum Stadttor und von hier tauchen wir nun ein in die Zeit vergangener Jahrhunderte. Munteres Treiben herrscht am Hauptplatz, die Kathedrale besticht durch den filigranen Skulpturenschmuck des Hauptportals- ein wichtiges Werk des Meisters Radovan.
Umsäumt wird der Platz von Palästen und anderen historischen Gebäuden und über schmale Gassen gelangt der Besucher zur sonnendurchfluten Promenade. Hier lohnt die Einkehr in eines der zahlreichen Cafés und bei einem guten Espresso geht der Blick auf das Wasser und die zahlreiche Boote die hier fest gemacht sind und lustig auf den Wellen schaukeln.
Derart romantisch verfliegt die Zeit leider viel zu schnell; als wir im Bus sitzen und die Küstenstraße weiter fahren, sind schon die hellen Gebäude von Split zu sehen, unser heutiges Ziel. Hier werden wir übernachten und morgen schauen wir uns diesen reizvollen Ort genauer an.

Fast 2 000 Jahre Geschichte– Split und Weiterfahrt in die Herzegowina

24.9.2013. Ein weiterer schöner und sonniger Tag steht uns bevor. Wir starten gegen neun und wenig später kommen wir an der Riva von Split an; hier beginnt nun der Rundgang auf den Spuren römischer Geschichte. Meine Kollegin Vesna steht schon bereit, sie wird uns durch diese einmalige Stadt führen.
Bald sind wir eingetaucht in den Palast den sich seinerzeit der römische Kaiser Diokletian erbauen lies. In den Kellergewölben mit den mächtigen Steinquadern und Bögen lassen sich die ehemaligen Dimensionen erahnen, staunend folgen wir den Spuren dieser untergegangenen Epoche.
Wieder am Tageslicht angelangt herrscht hier ein munteres Leben. Wir sehen die Kathedrale und lauschen auf dem Platz davor den Erklärungen von Vesna, wie nach Diokletian langsam das Christentum im alten Rom Einzug hielt.
Dann durchstreifen wir die engen Gassen der mittelalterlichen Stadt die in einer späteren Epoche entstand.
Über das Goldene Tor gelangen wir aus dem Palast und wenig später beenden wir die Führung auf der Riva unter Palmen. Genügend Zeit um auf eigene Erkundungen zu gehen; Petrus beschert uns einen warmen Spätsommertag.
Gegen halb eins starten wir dann um unsere Tour in Richtung Süden fortzusetzen.
Wir fahren direkt an der Küstenstraße entlang, wunderschöne Eindrücke nehmen wir dabei in uns auf. Unseren Weg begleiten malerische Buchten und Badestrände, links steigen bald die Erhebungen des Biokovogebirges steil an.
Dann breitet sich vor unseren Augen flaches Land aus, hier sind auf vom Wasser umspülten Parzellen Fruchtanpflanzungen zu sehen; es ist das Mündungsdelta der Neretva. Von hier gelangen wir zur bosnischen Grenze, die Formalitäten gehen flott vonstatten und bald fahren wir den Fluss aufwärts. Erste Moscheen kommen uns entgegen und im Dorf Pocitelj gönnen wir uns eine Stunde Aufenthalt. Der Weg hinauf zur Moschee ist etwas beschwerlich und um ganz hinauf zur Festung zu gelangen, braucht der Besucher gute Kondition, aber dafür wird er mit einem phantastischen Blick auf das Flusstal und den Ort belohnt.
Dann benötigen wir nur noch eine halbe Stunde und gelangen zu unserem Hotel in Mostar. Hier erwartet uns in dem schönen Ambiente unseres Hotels „Bevanda" ein schmackhaftes Abendessen; die ganz Unternehmungslustigen bummeln dann noch zur Altstadt mit der schön angeleuchteten Alten Brücke.

Mostar und das Osmanische Erbe

25.9.2013. Ein weiterer Sommertag erwartet uns. Wir sind zu Fuß unterwegs und der Weg führt uns zum historischen Teil Mostars. Das Gehwegpflaster wird holprig und uns umgeben die schönen alten Häuser der Osmanischen Zeit. Mit unserer Stadtführerin tauchen wir ein in das Morgenland. Zuerst überqueren wir die Alte Brücke, altes und neues Wahrzeichen dieser Stadt. Tief unter uns rauschen die Fluten der Neretva und wir gelangen an Souvenirbuden vorbei ans andere Ufer. Schwer zerstört war die Stadt im letzten Krieg, wunderschön ist sie danach wieder aufgebaut worden.
Etwas weiter entfernt befindet sich das Türkische Haus; an seinem Eingang prangt ein Schild: Weltbekannt! Auch wenn das wohl etwas übertrieben ist- was wir hier zu sehen bekommen ist aber hochinteressant! Das Leben der einfachen Leute unter den Osmanischen Lebensverhältnissen wird uns hier sehr anschaulich näher gebracht. Fremd muten uns die Alltagsgegenstände an, gewöhnungsbedürftig für den heutigen Menschen ist auch das einfache Leben in diesem Haus gewesen.
Dann schauen wir noch in eine Moschee hinein und machen uns mit dem religiösen Leben der Moslems vertraut. Von der Aussichtsplattform der Moschee genießen wir einen schönen Blick zur Alten Brücke, unsere Stadtführerin macht uns mit der bewegten Geschichte dieses schönen Bauwerks bekannt. Wie bei den anderen Stadtbesichtigungen genießen wir dann noch ausreichend Freizeit; gegen halb zwölf brechen wir dann aber von Mostar auf.Mittagessen und Bootssafari im Neretvadelta
Nachdem wir gut über die Grenze gekommen sind, werden wir in der Villa Neretva schon zum Mittagessen erwartet. Im schmucken Gastraum gibt es dann auch bald die leckeren Speisen, dabei unterhält uns ein Musiker mit kroatischen Weisen. So gestärkt gelangen wir dann mit dem Bus zum Bootsanleger und wenig später in die traditionellen Fischerboote.
Begrüßt werden wir dabei ganz zünftig mit Schnaps und getrockneten Feigen- dann geht die Fahrt los. Die kleinen Kanäle werden von hohem Schilf flankiert in dem eine zahlreiche Vogelwelt ihr Refugium hat. Eben hat sich ein kleiner Wasservogel einen Fisch geschnappt und fliegt mit dieser für ihn schweren Last schnell davon. Hier im Delta gibt es eine eigene abgeschlossene Welt und wer sich nicht auskennt hat dabei schnell die Orientierung verloren. Doch sicher und unversehrt gelangen wir mit den Bootsführern dort hindurch und so manch schönes Foto entsteht dabei.
Die Zeiger der Uhren drehen sich dann leider auch hier viel zu schnell, eine gute Stunde später sind wir dann schon wieder mit dem Bus unterwegs um zu unserem heutigen Ziel zu gelangen, nach Dubrovnik. Die Fahrt entlang der sonnigen Küste gestaltet sich dabei sehr romantisch, bald ist die malerische Inselwelt der Elaphithen zu sehen, über die moderne Brücke gelangen wir zum Hafen Gruž um wenige Minuten später unser Hotel zu erreichen.

Dubrovnik– die Adriaperle

26.9.2013. Als wir am Morgen starten sind einige dunkle Wolken am Himmel zu sehen, es scheint als ob das Wetter umschlagen würde. Nichtsdestotrotz sind wir wieder voller Tatendrang als uns Antea, unsere bewährte Stadtführerin, vom Hotel abholt und mit uns zur Bushaltestelle geht. Heute hat Jan, unser Chauffeur, seinen verdienten Ruhetag und so tauchen wir einmal ein in das authentische Leben dieser schönen Stadt. Die Fahrt mit dem Linienbus bis zur Altstadt dauert kaum zehn Minuten und am Eingang, dem Piletor, gelangen wir in die altehrwürdigen Mauern der ehemaligen Republik Ragusa. Am großen Onofriobrunnen vorbei, schauen wir zuerst in das Franziskanerkloster hinein, bestaunen den wirklich schönen Kreuzgang aus der Romanik und lassen uns erklären was es mit der Alten Apotheke für eine Bewandtnis hat.
Dann sind wir auf Stradun angelangt, es ist die Hauptfußgängerzone auf der nun auch schon zahlreiche Touristen unterwegs sind um die Schönheiten dieser Stadt zu bestaunen. Wir schwenken in eine Seitengasse ein, hier ist es ruhiger und Antea entführt uns in längst vergangene Zeiten. Beim weiteren Rundgang sehen wir die Blasiuskirche, den Alten Hafen mit der ehemaligen Quarantänestation und beenden schließlich die Führung am einstigen Machtzentrum der Stadt, dem Rektorenpalast. Leider haben sich nun doch dickere Wolken vor die Sonne gelegt und unser besorgter Blick geht nach oben, noch ist es aber trocken.
Antea erklärt uns sehr plastisch wie einst die Macht ausgeübt wurde und wie es gelang über Jahrhunderte die Unabhängigkeit dieser kleinen Republik zu wahren.
Dann beginnt die ausgiebige Freizeit; die Gäste haben heute viel Möglichkeiten auf eigene Erkundungen zu gehen, die Stadtmauer zu besuchen, eine Bootsfahrt zu unternehmen oder von oben mit der Seilbahn einen phantastischen Blick auf Dubrovnik und die Inselwelt zu werfen. Hin und wieder sendet Petrus einen Schauer, doch das stört unseren Tatendrang nicht, am Abend trifft sich der unsere Reisegruppe zum Abendessen im Hotel, alle sind sich einig: das war ein besonders schöner Tag und es gab viel Zeit eigenen Interessen in dieser schönen Stadt nachzugehen; sehr behilflich war dabei auch die Tatsache direkt in der Stadt ein Hotel zu haben!

Montenegro– das Land der schwarzen Berge

27.9.2013. Ein umfangreiches und schönes Programm wartet heute auf uns, daher müssen wir auch etwas eherlosfahren.
Petrus lässt wieder die Sonne lachen als wir oberhalb der Küste im Konavle- Gebiet unterwegs sind. Bald haben wir die Grenze zu Montenegro überschritten; an der ersten Tankstelle steigt Aleksandra zu, unsere junge und gutaussehende Reiseleiterin, sie wird uns den gesamten Tag sehr kompetent begleiten.
Vor unseren Augen breitet sich die Bucht von Kotor aus, steil steigen die Berge direkt von der Straße auf und wir folgen dem Verlauf des Ufers. Unser erstes Ziel ist der Hauptort der Bucht: Kotor. Auch hier wandeln wir auf den Spuren einer interessanten Historie; Höhepunkt ist der Besuch des Marinemuseums mit seinen sehenswerten Exponaten zum Thema Seefahrt und Leben der Menschen dieser Region.
Dann führt uns der Weg hinauf in die Berge; von den schwindelerregenden Serpentinen gibt es grandiose Ausblicke auf die scheinbar immer kleiner werdende Bucht.
Bald tauchen wir aber ein in eine ganz andere Welt; wir sind in einer Hochebene unterwegs um im kleinem verschlafenen Dorf Njeguši eine Mittagsrast einzulegen. In einem Restaurant ist für uns schon die Stärkung vorbereitet: typischer Schinken und Käse der Region mit lockeren und frischen Weißbrot.
Nach dieser Labung geht es weiter, wir klettern noch weiter hinauf, überqueren den Lovcen- Pass und haben hier oben einen grandiosen Blick auf das Gewirr der schroffen Berge Montenegros. Ab hier senkt sich die Straße ab und in der ehemaligen Königsstadt Cetinje beschäftigen wir uns mit der hiesigen Monarchie, die allerdings schon im Jahr 1915 ihr Ende fand. Im ehemaligen Herrschersitz ist ein schönes Museum eingerichtet, wir sehen die Einrichtungsgegenstände: Wohn- und Schlafräume der königlichen Familie.
Der Nachmittag ist schon vorangeschritten als wir wieder hinunter zur Küste fahren; wir unternehmen noch einen kleinen Abstecher in der Altstadt von Budva mit den schmalen Gassen und begeben uns dann von hier wieder zur Kotorbucht.
Mit der Autofähre gelangen wir ans andere Ufer, die Sonne neigt sich ihrem Untergang zu und kurz vor der Grenze verabschiedet sich Aleksandra um nach Hause zu gelangen, vielen Dank für die schöne Führung!
Als wir dann oberhalb von Dubrovnik anlangen, ist es längst finster geworden; wir sehen die Altstadt in magischer Beleuchtung, eine letzte schöne Impression dieses wunderbaren Tages!

Korcula

28.9.2013. Heute nun heißt es Abschied nehmen von Dubrovnik. Die Koffer sind gepackt und verladen, die Sonne lacht auch heute wieder als wir die Küstenstraße entlang fahren;
unser erstes Ziel heißt Ston. Hier gewann das einst mächtige Ragusa sein Salz und gelangte damit zu Wohlstand. Mächtig sind noch die Teile der Schutzmauer anzuschauen die einst mit zu den längsten in Europa zählten. Nach einem Straßenknick sind auch noch die Becken der Salinen zu sehen.
Dann führt uns der Weg weiter auf der Halbinsel Pelješac entlang, in den Weingärten sind fleißige Hände zu Gange die prallroten Trauben zu lesen- eine mühselige Arbeit! Dann gelangen wir an schönen Buchten vorbei zu einem Aussichtspunkt; hier haben wir schon einmal einen Blick auf die Insel die wir besuchen wollen: Korcula. Die höchste Erhebung von Pelješac, der heilige Eliasberg, hat sich eine Wolkenmütze aufgesetzt.
Unser Weg führt uns nun hinunter zum Ort Orebic mit seinen malerischen Kapitänshäusern und am kleinen Hafen beginnen wir dann die Fährüberfahrt zur Insel.
In der Altstadt werden wir dann schon von Lujo unserem lustigen Stadt- und Inselführer erwartet. Er nimmt uns zuerst mit hinein in die verwinkelten Gassen des Ortes und zeigt uns hierbei die interessanten Museen. Ein Blick in die Kathedrale mit dem Bild von Tintoretto und dann stehen wir vor dem Haus in dem Marco Polo geboren sein sollte, eher ein schöner Mythos.
Dann erwartet uns der Bus schon zur Inselrundfahrt, hier wandeln wir fernab von touristischen Spuren und sehen auch das ursprüngliche und nicht immer leichte Leben der Insulaner, welches auch durch zahlreiche und aufwändige Prozessionen geprägt ist.
Lujo weiß davon so manche Geschichte zu erzählen und stellt uns dabei auch sehr originell die Flora und Fauna der Insel vor.
Im Ort Vela Luka legen wir eine kurze Pause ein, dann geht es zurück nach Korcula und zu unserem Hotel. Danach steht der Nachmittag den Gästen noch zur freien Verfügung, es ist vom Hotel nur ein Katzensprung bis zur Altstadt die dann nach dem Abendessen in wirklich romantischer Beleuchtung mit dem Genuss eines Glases Rotwein besucht werden kann. Auf diese romantische Art lassen wir dann auch diesen schönen Tag ausklingen.

Weiterreise zur Insel Hvar

29.9.2013. Ein weiterer schöner Tag steht uns bevor, die Koffer sind verladen und wir sind auf dem Weg zur Fähre. Pünktlich 9.00 Uhr legt sie ab und wir genießen die kurze Überfahrt. Langsam zieht die Altstadt von Korcula an unseren Augen vorbei, bald legen wir wieder in Orebic an. Die Fahrt führt uns an der üppigen Vegetation der Halbinsel Pelješac vorbei; hinter Ston gelangen wir dann auf die Küstenstraße. In Neum legen wir einen kurzen Stopp ein und dann führt uns der Weg weiter entlang der malerischen Küste.
Beim Ort Drvenik verlassen wir dann die Küstenstraße und gelangen auf einer schmalen Straße zur Fähranlegestelle. Wir stehen dann auch gleich in der ersten Position und brauchen damit keine Angst zu haben nicht mitzukommen.
Ein kleiner Bummel durch den beschaulichen Ort, bald ist auch schon die Fähre zu sehen die von der Insel Hvar herüberkommt. Schnell ist unser Bus verladen und wir können es uns auf dem Oberdeck bequem machen. Der Himmel hat sich etwas bezogen und es schaukelt leicht. Dann landen wir auf der Insel Hvar an; über die manchmal recht abenteuerliche Straße geht es nun längs über die Insel. Wir sehen eine ursprüngliche Landschaft mit einsamen Orten, erst beim Ort Jelsa ist wieder mehr Leben zu bemerken. Entlang der Weinfelder von Starigrad gelangen wir dem Küstengebirge immer näher und bald durchfahren wir den Tunnel der uns zur anderen Inselseite bringen wird.
Wenig später haben wir den Ort Hvar erreicht; hier werden wir schon von meiner Kollegin Jasna erwartet, die nächste gute Stunde wird sie uns den sehr schönen Ort zeigen. Geprägt ist das Stadtbild durch die Venezianer; auch hier verbirgt sich so manche Geschichte hinter den alten Mauern und in den schmalen Gassen. Besonders romantisch ist der Weg entlang der schönen Uferpromenade mit den kleinen Jachten die hier festgemacht haben.
Als die Führung beendet ist, sind die Koffer schon per Transfer am Hotel angelangt; schnell sind die Zimmer verteilt und danach kann die individuelle Entdeckung von Hvar losgehen, unser Hotel liegt inmitten der reizvollen Altstadt. Ein weiteres großes Highlight ist der Besuch von Hvar wenn es dunkel ist; alle Bauwerke sind dezent angeleuchtet und auf dem Hauptplatz laden zahlreiche Restaurants zum gemütlichen Sitzen in dieser prachtvollen Kulisse ein.

Die Fähre nach Split und der Besuch von Zadar

30.9.2013. Heute hat uns nun der schon vorhergesagte Regen erreicht. Aber, gegen diese Mächte kommen wir nicht an, wir gestalten uns den Tag dennoch so schön wie möglich. Zuerst wollen wir aber einen Abstecher im ältesten Ort der Insel machen: Starigrad. Durch den Tunnel gelangen wir wieder auf die andere Seite der Insel, begleitet vom leichten Tröpfeln aus den grauen Wolken die in Sturmeseile über das Inselgebirge ziehen.
Dennoch ist der Besuch in den schmalen Gassen wieder ein besonderer Genuss, die Historie hat sich in den alten Gemäuern erhalten und bringt uns auch hier um Jahrhunderte in der Zeit zurück.
Als wir dann am Fähranleger anlangen und schließlich das Schiff betreten, hat sich das Wetter wieder gebessert, und bei der zweistündigen Überfahrt schaut auch schon mal die Sonne durch die Wolken.
Dann legen wir in Split an, dichtes Gedränge herrscht am Anleger, doch bald sind wir auf dem Weg hinauf in die Berge; die Autobahn bringt uns dann in Richtung Norden nach Zadar.
Hin und wieder sind Windstöße am Bus zu spüren, Bora ist erwacht- der gefürchtete Sturmwind der von Norden bläst.
Als wir in Zadar ankommen ist davon aber nichts mehr zu spüren, zum Stadtrundgang mit Edi lacht wieder die Sonne und bei angenehmen Temperaturen schauen wir uns diese sehenswerte Stadt an. Vorbei am ehemaligen Forum Romanum der alten Römer, sehen wir die Rundkirche zum Heiligen Donat, später dann auch die Kathedrale und bummeln schließlich zum munter belebten Hauptplatz der von einem schönen Ensemble historischer und neuerer Gebäude umgeben ist. Hier endet auch die Führung, genügend Freizeit für eigene Erkundungen.
Die Sonne neigt sich ihrem Untergang zu als wir am Hotel Pinija ankommen und bald trifft sich die Gruppe zum reichhaltigen Abendessen wieder. Das ist nun der letzte Abend auf kroatischem Boden, und ein Spaziergang am Meer beendet diesen schönen Tag.

Abschied von Kroatien– die Fahrt in die Berge

1.10.2013. Die Luft ist nach dem gestrigen Regen sehr klar geworden, beste Bedingungen um die heutige Fahrt direkt an der nordkroatischen Küste zu unternehmen. Die Bergkette des Velebits erscheint ganz nah und durch die nördliche Strömung aus dem Hinterland hat sich ein besonderes Naturphänomen eingestellt. Über die Berge herab hängen die weißen Wolken einem gigantischen Federbett gleich, darüber ist der hellblaue Himmel aufgespannt und das Wasser der Adria schimmert dunkelblau. Noch deutlicher wird der Kontrast als wir dann auf die Uferstraße einschwenken; die Morgensonne bestrahlt die vegetationslosen Inseln, der helle Kalkstein strahlt uns entgegen und kontrastiert dabei mit dem tiefen Blau des Meeres.
Solch schöne Ausblicke kann man nur von der Küstenstraße genießen; dabei kann das Auge sich gar nicht satt sehen an diesen schönen Eindrücken. Deshalb stört es uns auch nicht dass Bora wieder erwacht ist und manchmal an unserem Bus rüttelt; mit sicherer Hand macht Jan seinen Job und bringt uns wie immer gut voran.
Einige Stunden können wir diese schönen Impressionen genießen, um die Mittagszeit verlassen wir aber hinter Rijeka die schöne Küste und sind fortan im gebirgigen Hinterland unterwegs.
Vorbei am Gestüt Lipica und entlang des Nanos- Gebirges fahren wir bald in das romantische Soca- Tal ein. Wir folgen dem Fluss aufwärts der seine grünlichen Fluten der Adria zusendet, und erreichen kurz vor fünf unser Hotel im schönen Bovec.
Diese malerische Kulisse lädt vor dem Abendessen noch zu einem Bummel ein, im Tal gelegen, wird der Ort von hohen Bergen umgeben auf die sich zum Teil Wolken aufgelegt haben- ein wahrhaft schöner Abschluss einer ereignisreichen Reise die morgen unwiederbringlich zu Ende gehen wird.

Das Ende einer schönen Reise– Heimfahrt durch die Berge

2.10.2013. Weiße Nebelfelder wallen durch das Tal. Über den Berggipfeln ist die Sonne aufgegangen und treibt die lockeren Gespinste über den Fluss, lässt sie nach oben steigen und in den wärmenden Strahlen vergehen. Wie gebannt schaut der Betrachter auf dieses schöne Bild, er wird diese letzten schönen Impressionen mit nach Hause nehmen und gern daran zurückdenken.
Gegen acht sind wir gestartet und klettern hinauf zum Pass Predil auf gut 1 100 Meter. Von unten ist die Wasserfläche des Lago di Predil zu sehen in welcher sich die naheliegenden Berge widerspiegeln.
Die Straße führt nach unten und bald sind wir auf der Autobahn angelangt die uns der Heimat immer näher bringen wird.
Zunächst genießen wir aber noch die Fahrt durch die Berge Österreichs; die Tauernautobahn bringt uns durch Kärnten und später an der Mozartstadt Salzburg vorbei.
Als sich die Sonne dem Untergang zuneigt, verlassen uns die ersten Gäste die bald mit den Transferautos nach Hause gebracht werden, dorthin zurück wo vor fast zwei Wochen die große Reise begann.
Auf dem Weg nach Dresden gibt es durch Stau noch etwas Verzögerung, aber nur zwanzig Minuten später als geplant, kommen wir am Flughafen an.
Hier ist diese Reise nun endgültig beendet und wir verabschieden uns nun von den Gästen die von hier ihre Heimreise antreten werden.
Herzlichen Dank für Ihr Dabeisein, Dank auch für manch anregendes Gespräch und die Hinweise die ich gern aufnehmen werde.
Auch unserem Fahrer Jan Süßmilch ein besonderes Dankeschön für die immer sichere Fahrweise und beispielgebende Kollegialität- ich glaube unsere Reisegäste konnten sich auch auf schweren Wegen immer sicher fühlen!
Stellvertretend möchte ich mich im Namen von „Eberhardt- Travel" bei allen Reisegästen bedanken, Gesundheit, Glück und Reisefreudigkeit wünschen, und:
Bleiben Sie immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, herzlichst,
Ihr ReiseleiterSteffen Mucke.

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