Reisebericht: Entdeckungen in Slowenien

04.09. – 12.09.2015, 9 Tage Rundreise Slowenien mit Ausflügen nach Österreich und Kroatien – Ptuj – Jeruzalem – Goricko – Gornja Radgona – Maribor – Südsteirische Weinstraße – Varazdin – Graz – Adelsberger Grotten – Bled – Bohinj


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Das kleine Land Slowenien überrascht jeden mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, Natur, sehenswertenden Städten und netten Menschen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

1.Tag 04.09.15 Anreise nach Slowenien

Am Morgen fuhren wir vorbei an Regensburg und Passau und weiter auf der Pyhrn Autobahn nach Slowenien. Am späten Nachmittag trafen wir in der "Terme Zrece" ein. Im Hotel Vital wurden wir schon erwartet. Nach dem Bezug der Zimmer begrüßte uns Nina mit einem Glas Sekt und erklärte die Abläufe im Haus. Danach konnten wir das erste Mal das umfang- und abwechslungsreiche Büffet probieren.

2.Tag 05.09.15 Ptuj – Weinstraße Jeruzalem

Heute besuchen wir Ptju, die älteste Stadt von Slowenien - eine 2.000 Jahre alte Römerstadt. Das Ptujer Stadtbild bildet nicht nur das Schloss, sondern wird auch durch die beiden Klöster geprägt. Das Minoritenkloster wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Ptuj gegründet. Das heutige Klosterbild entstand zur Zeit des Barocks. Die bekanntesten Merkmale sind das Schloss von Ptuj mit dem Museum, und eine der schönsten gotischen Kirchen in Slowenien, auf der Ptujska Gora, der älteste Strasse in der Stadt. Der etwas anstrengende Aufstieg zum Schloss hatte sich gelohnt. Uns erwartet ein schöner Ausblick auf die Stadt, die Umgebung und die Drau. Nach unserem Stadtrundgang fahren wir auf der Weinstraße nach Jeruzalem. Die erste Erwähnung von Jeruzalem reicht ins 13. Jahrhundert zurück, als Friedrich I. diese Gegend dem deutschen Kreuzritterorden schenkte. Der Ort erhielt seinen Namen durch das Bild der Traurigen Mutter Gottes, das die Kreuzritter aus dem israelischen Jeruzalem mitgebracht haben sollen. An der Stelle, wo ursprünglich eine Kapelle stand, wurde 1652 eine Kirche gebaut, die erst im Jahre 1717 geweiht worden war. Jeruzalem ist bekannt für seinen heiligen Namen, energetische Kräfte, wunderschöne Panoramen und die Wallfahrtskirche. Römer, Kreuzritter, Pilger auf dem Weg ins Heilige Land und die Türken auf ihren Eroberungszügen haben Spuren hinterlassen. Die Weinberge um Ljutomer und Ormož sind nicht nur für ausgezeichnete Weine bekannt, sondern auch für natürliche Schönheiten der Landschaft. Die Natur an der Jeruzalem-Weinstraße leuchtet zu allen Jahreszeiten in bunter Farbpracht, die Gastfreundschaft der Menschen ist legendär und die Weine zeichnen sich durch Spitzenqualität aus. Hier gedeihen Furmint, Rheinriesling, Welschriesling, Chardonnay, Sauvignon, Weiß-, Grau- und Blauburgunder, Traminer, Gelber Muskateller, Muskat Ottonel, Rivaner, Kerner und Ranina. Natürlich erfolgte eine Verkostung einiger Weine. Im Weinkeller ließen wir uns diese bei Käsehäppchen munden.

3.Tag 06.09.15 Ausflug in das Pregmurje

Das Programm für den heutigen Tag war vielseitig und interessant. Zuerst fuhren wir an die Mur und besuchten die Liebesinsel. Wir unternahmen einen Rundgang auf der Insel in Ižakovci, die von einem Flussarm der Mur umgeben ist. Wir besuchten das Museum und sahen einen Film über die harte Arbeit der Menschen. Anschließend besuchten wir die funktionstüchtige schwimmende Mühle. Die Mühle an der Mur verzaubert mit Natur und Brauchtum. Die Schiffsmühle in Ižakovci wurde als authentische Schiffsmühle in Slowenien neu erbaut und schwimmt auf zwei Booten. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch eine Murfähre, welche Prekmurje und Prlekija verbindet. Natürlich mußten wir mit der Fähre über die Mur fahren. Zum Mittagessen waren wir im Weingut Urisk eingeladen. Herr Smako erwartete uns schon. Wir mußten uns das Mittagessen erst erarbeiten, den das Weingut liegt auf einem Berg mitten in den Weinbergen. Im gastlichen Weingut war der Tisch schon mit Schinken und Käse aus der Region gedeckt, dazu gab es eigenen Wein. Wir ließen es uns schmecken. Anschließend besuchten wir eine Imkerei. Wir besichtigten das kleine Museum, in einem Bienenhaus aus dem 19. Jahrhundert wird das reiche Kulturerbe dargestellt. Wir erfuhren interessantes und wissenswertes über die Imkerei, die Bienenvölker und die Honigherstellung. Natürlich probieren wir die verschiedenen Sorten Honig und den hervorragenden Honiglikör. Anschließend wartet eine der schönsten Sektkellereien von Slowenien auf unseren Besuch. Wir besuchten den Weinkeller. Ein normaler Keller, doch plötzlich hörten wir es rauschen. Das Licht ging an und wir standen direkt vor einem Wasserfall. Ein Glas Sekt passte zu dieser Überraschung. Nach einem kleinen Rundgang probieren wir noch zwei Weine.

4.Tag 07.09.15 Maribor – Steirische Weinstraße

Am heutigen Vormittag entdeckten wir Maribor, die zweitgrößte Stadt Sloweniens, welche 2012 Kulturhauptstadt Europas war. Während der Rundfahrt sahen wir die modernen Hotelanlagen und das Skigebiet im Pohorje Gebirge, wo auch Internationale Frauen Skirennen stattfinden. Bei unserem Rundgang besuchten wir, im ältesten Stadtteil Lent, den "älteste Weinstock" der Welt. Dieser soll über 400 Jahre alt sein und steht in Ufernähe der Drau. Ein Eintrag im Guinnesbuch der Rekorde belegt diese Tatsache. In Maribor sieht man, das die Stadt, viele Jahrhunderte zum Herrschaftsbereich der Habsburger gehörte. Die prächtigen alten Bauten widerspiegeln die Geschichte der Stadt. Nach unserer Besichtigung fuhren auf die südsteirische Weinstraße die bekannteste und auch die älteste der steirischen Weinstraßen. Wir genießen die charakteristische Landschaft, die sich durch ihre natürliche und unberührte Natur auszeichnet. Es erinnert an die Toscana. Im Weingut Kalischnik, in einem alten Bauernhaus, wurden wir zur Weinprobe der südsteirischen Weine eingeladen. Eine leckere Jause bildete den Abschluss unseres Besuches. Zurück im Hotel nutzten einige das Thermalbad.

5.Tag 08.08.15 Varazdin – Weingut Belec

Heute führte uns der Ausflug nach Kroatien in die Stadt Varaždin. Die Stadt erstreckt sich unweit des Flusses Drau in einer fruchtbaren Ebene und grenzt an die Regionen Steiermark, Medimurje, Zagorje und Obere Podravina. Die Stadt Varaždin ist Zentrum der Gespanschaft Varaždin, einer der ältesten in Kroatien und eine der dicht besiedeltsten. Handwerker sind ein unumgänglicher Teil der Varaždiner Wirtschafts- und Kulturtradition. Die Unerbittlichkeit des Geschichtslaufs ist schwer zu stoppen, so ist auch Varaždin schon lange keine Stadt der Handwerker mehr. Jedoch sind einige der immer noch aktiven Handwerke auf dem jüngsten und kleinsten städtischen Platz zu finden - dem Trg tradicijskih obrta. Wir entdeckten die "Perle" Varaždin bei einem Stadtrundgang. Am Nordrand des historischen Stadtkerns von Varaždin befindet sich, von der Stadt durch Bollwerke und Schanze getrennt, die Burg Stari Grad. Von außen ist sie eine uneinnehmbare Militärfestung mit zweifachen Schanzen, in denen sich ein Kanal des Flusses Drau befand, mit Bollwerken, auf denen einst Kanonen standen und Mauern, die an einigen Stellen bis 2,5 m stark sind. Innen ist die Burg ein Renaissancepalast. Die Burg wechselte viele Besitzer, die sie ihren Bedürfnissen und Wünschen anpassten. Heute ist in der ganzen Burg das Stadtmuseum Varaždin untergebracht. Nach unserem Standrundgang fuhren wir entlang der Weinstraße in das Weinanbaugebiet Medjegore. In einem kleinen Restaurant kehrten wir zur Mittagspause ein. Anschließend fuhren wir zurück auf die Weinstraße Jeruzalem und besuchten die Wallfahrtskirche von Jeruzalem. Zum Abendessen wurden wir im Weingut Belec schon erwartet. Bei einen guten Essen und Musik klang dieser Abend aus.

6.Tag 09.09.15 Graz – Schloss Eggenberg

Auch heute scheint wieder die Sonne. Wir fahren nach Graz, in die Hauptstadt der Steiermark. Unsere Stadtführerin führte uns durch enge Gässchen, vorbei an imposanten Bauten und moderne Architektur. In der ehemaligen Burg der Habsburger betrachteten wir die Doppelwendeltreppe, die sogenannte Versöhnungsstiege. Natürlich bestaunten wir auch den Innenhof des Rathauses. Unser nächstes Ziel war der Schlossberg. Mit dem Fahrstuhl erklommen wir ihn in nur wenigen Sekunden. Dort befindet sich das Wahrzeichen von Graz der Uhrturm. Wir genießen den schönen Blick über die Dächer von Graz. Als nächsten Höhepunkt besuchten wir das, seit 2010 zum Weltkulturerbe zählende, Schloss Eggenberg. Etwas außerhalb von Graz befindet es sich eingebettet in eine Parkanlage. Und dort hat alles seinen Sinn: 365 Fenster wie die Tage des Jahres, 12 Tore für die Monate, 4 Türme für die Jahreszeiten. Der Park lädt zum Bummeln ein und die Sonne scheint. Während einer Führung sahen wir den Planetensaal und die Prunksälle aus dem 17. und 18. Jahrhunderts, die noch über die originale Ausstattung verfügen. Wir nutzten die Zeit zum Abendessen zum Karten schreiben, zu einem Eisbecher oder zum Baden in der Terme.

7.Tag 10.09.15 Adelsberger Grotten – Bled

Heute verlassen wir Zrece und reisen zu unserem nächsten Hotel nach Bled. Aber erst waren die weltbekannten Adelsberger Grotten unser Ziel. Die zweitgrößten und schönsten Höhlen der Welt. Diese werden als "wunderbarste Galerie der Natur" beschrieben. Unter einer mehrere hundert Meter dicken Kalksteindecke verbirgt sich eine Märchenwelt bizarrer Tropfsteine. Mit dem Höhlenzug geht es zuerst durch einen künstlichen Stollen und dann durch den ersten natürlichen Höhlengang. Es folgen zwei Hallen mit reichem Sinterschmuck: Gotischer Saal und dahinter Kongresssaal. Nach der 3 Kilometer langen Fahrt stiegen wir am Großen Berg aus, um die Besichtigung zu Fuß fortzusetzen. Der beleuchtete Weg führt über den Großen Berg über die Russische Brücke in die Schönen Höhlen mit Makkaroni-, Weißem und Rotem Saal - benannt nach der typischen Farbe und Form der Tropfsteine. In einem Wasserbassin schwimmt der Grottenolm, ein lebendes Fossil, das es nur hier in der Grotte gibt. Am Nachmittag trafen wir schon in Bled, einem der romantischsten Ferienorte im Alpenraum ein. Wir nutzten die Zeit bis zum Abendessen um den Ort zu erkunden und eine typische Bleder Schnitte zu probieren.

8.Tag 11.09.15 Bled – Bohinj

Nachdem Frühstück starteten wir bei strahlenden Sonnenschein, gut gelaunt zu unserem Ausflug an den Bohinjer See. Der Berg Vogel war unser Ziel. Nachdem ich schon von der Talstadion telefonisch, die neusten Wetterinformationen erhalten habe wusste ich, es erwartet uns ein schöner Blick. Bei blauen Himmel und Sonnenschein fuhren wir mit der Kabinenbahn auf den Berg Vogel und genießen die herrliche Aussicht über die Julischen Alpen, den Bohinjer See und den Triglav den höchsten Berg Sloweniens. Auf dem Rückweg machen wir Halt in Ribcev Laz um noch einen Blick über den ganzen See zu bekommen. Unsere Rückfahrt führte uns durch kleine Dörfer mit typischen alten Bauernhäusern. Zum Mittag stärkten wir uns auf dem Bauernhof „PROVSIN" in Selo. Die Tische waren gedeckt und wir ließen uns die einheimischen Produkte schmecken. Am Nachmittag hatten wir Zeit für eigene Entdeckungen. Viele besuchten die Bleder Burg, fuhren mit dem Boot zur Insel oder unternahmen einen Spaziergang um den See.

9.Tag 12.09.15 Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir Slowenien und traten unsere Heimreise an. Es war eine schöne Reise mit viel Natur, Sehenswürdigkeiten und netten Menschen. Ich bedanke mich bei meiner Reisegruppe. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe wir sehen uns auf einer nächsten Reise wieder.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine sehr schöne, gut organisierte Reise gewesen. Man hat gespürt, das Frau Hugel mit Herz dabei dabei war, mit dem Land eng verbunden ist. Wir konnten nur davon provitieren, haben sehr schöne Eindrücke sammeln können.

Bretschneider Erika und Bernd
05.10.2015