Reisebericht: Rundreise Berchtesgadener Land – Deutschland

19.09. – 24.09.2020, 7 Tage Rundreise in Bayern, Süd–Deutschland und Österreich mit Golling – Bad Reichenhall – Ramsau – Hintersee – Königssee – Rossfeld–Höhenstraße – Chiemsee – Prien – Schloss Herrenchiemsee – Berchtesgaden – Obersalzberg – Kehlsteinhaus


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Wunderbare Natur im Nationalpark Berchtesgaden mit Watzmann und Hochkalter und natürlich dem weltberühmten Königssee. Salz-Städte wie Bad Reichenhall und Berchtesgaden, laden ein zu einer traumhaft schönen Reise ims Berchtesgadener Land...
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Martin Büchner

Reiseblog – Berchtesgadener Land

19.09.2020 – 24.09.2020


Reiseleitung: Martin Büchner
Chauffeur: Michael Dietze
Liebe Gäste,
Eberhardt Travel und alle verbundenen Unternehmen bedanken sich recht herzlich für Ihr entgegen gebrachtes Vertrauen und Ihre Treue, insbesondere in den Turbulenzen des Jahres 2020.

Tag 01 – 19.09.2020 Anreise nach München und Golling


Über Chemnitz und Nürnberg reisen wir in die Landeshauptstadt München. Am heutigen Tag beginnt das traditionelle Münchner Oktoberfest, die Wiesn. Doch im Corona-Jahr 2020 ist auch in München alles anders. Das Oktoberfest ist abgesagt.
Bei einem Spaziergang durch die Münchner Innenstadt über die Maximilianstraße, vorbei am Hofbräuhaus, dem Viktualienmarkt und dem Marienplatz merkt man schnell, dass die Wiesn nicht ganz abgesagt ist. Es wird eine Wirtshaus-Wiesn veranstaltet. In den Biergarten wird traditionelle Blasmusik gespielt, selbst ein Bierwagen (Kutsche mit Bierfässern) rollt durch die Innenstadt, es herrscht gemäßigte, aber fröhliche Stimmung in München.
Am Nachmittag überqueren die Grenze nach Österreich und erreichen unser Hotel im schönen Golling im Salzachtal.

Tag 02 – 20.09.2020 Stadtrundgang Bad Reichenhall, Ramsau


Am Morgen geht es mit dem Bus nach Bad Reichenhall. Bei einem Stadtspaziergang erkunden wir die wundervolle Kur- und Salzstadt Bad Reichenhall. Die Führung endet an der weltberühmten Bad Reichenhaller Saline, die blauen oder gelben Salzstreuer von hier kennt in Deutschland wohl jedes Kind.

Malerwinkel in der Ramsau


Nach einer Mittagspause setzen wir unsere Fahrt in Richtung Ramsau fort. Die Ramsau wie sie von den Einheimischen genannt wird liegt an der Grenze zum Nationalpark Berchtesgaden. Der Ort durfte sich als erstes Bergsteigerdorf nennen. Malerisch schön liegt der Ort im Tal und ist Ausgangspunkt für Wanderung zum Watzmann oder ins benachbarte Hochkaltermassiv. Maler und Künstler zog es stets hier in den Ort, die lokale Kirche St. Sebastian vor der spektakulären Bergkulisse, war mehr als einmal Motivation für viele Landschaftsmaler. Die Stelle heißt dann auch Malerwinkel in der Ramsau.

Hintersee


Im nahe gelegenen Hintersee genießen wir den Nachmittag. Wer möchte kann den kleinen Bergsee in gut 1 - 1,5 h Stunden zu Fuß umrunden. Wir nur die Hälfte laufen will nutzt die kleine Minifähre über den See. Gerade einmal 10 Personen kann das kleine Boot ohne Dach über den See befördern, sogar eine kleine Rundfahrt ist möglich.
Für das leibliche Wohl wird in der Seeklause und anderen Cafés entlang des Sees gesorgt.
Vom See bietet sich dem Besucher der Panorama-Blick auf das wunderschöne Hochkaltermassiv. Hochkalter, Kleinkalter, Schärtenspitze und Blaueisspitze bilden einen imposanten Talkessel, in ihm befindet sich einer letzten Gletscher Deutschlands, der Blaueisgletscher, ebenfalls Namensgeber für die dort angesiedelte Alpenvereinshütte Blaueishütte. Sie befindet sich in 1.680 m Höhe und ist nur zu Fuß oder aus der Luft erreichbar. Nebenbei zählt der Hochkalter mit 2.608 m nach Zugspitze und Watzmann zu den höchsten Gipfeln Deutschlands.
Vom schönen Hintersee geht es zurück nach Golling in Österreich.
Es kam die Frage auf, ob man vom Hintersee das Kehlsteinhaus gesehen hat. In der Fotogalerie befindet sich die Antwort. So viel gesagt, ganz schwach am Bildrand, mit bloßem Auge mit Sicherheit sehr schwer zu sehen. In der Fotogalerie - Bild 49.


Tag 03 - 21.09.2020 Königssee und Roßfeldpanoramastraße


Wir starten heute über die Landstraße nach Berchtesgaden zum weltberühmten Königssee, über Übrigen wird der See mit einem Dehnungs „s" geschrieben, folglich verdoppelt sich dieser Buchstabe. Wir erreichen den See am frühen Morgen, es ist noch wenig los. In mystischem Nebel ist der Königssee und die Familie Watzmann getaucht. Meter um Meter verschwindet der Nebel. An der Echowand schmettert der Trompeter gegen die Felswand, doch diese wirft es zurück!?


St. Bartholomä


Wir erreichen St. Bartholomä, es zählt ganz sicher zu den schönsten Fotomotiven Deutschlands. Bei einem gemütlichen Spaziergang erkunden wir die fantastische Gegend. Der Nebel hebt sich erst und löst sich dann komplett auf und gibt den Blick frei auf die gewaltige Watzmannostwand, die höchste senkrechte Felswand in den Ostalpen. Mit ihren über 1.800 Meter Fels zählt sie ohne Weiteres in die Top10 der spektakulärsten und höchsten Felswände der Alpen. Höhendifferenzen von 2.000 m zwischen Talsohle und Bergspitzen sind in den Deutschen Alpen und im gesamten Ostalpenraum sehr selten, man findet sie in der Regel nur an den 4.000er Gipfeln der Schweizer und Französischen Westalpen.
Schon auf der Rückfahrt ändert sich das Wetter erneut, der Watzmann bekommt eine Mütze und zieht langsam zu.


Roßfeldpanoramastraße


Am Nachmittag befahren wir die Roßfeldpanoramastraße, die bildet das markante Ende der Deutschen Alpenstraße.
Die mautpflichtige Strecke liegt oberhalb von Hitlers Obersalzberg und ganz in der Nähe des Kehlsteinhauses. Die Gipfelstrecke auf dem Grat verläuft exakt auf der Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich, Danke an das Schengen Abkommen, dass wir nicht jedes Mal einen Pass vorzeigen müssen.
Von der sogenannten Scheitelstrecke hat man Aussichten ins österreichische Salzachtal im Bundesland Salzburg zu unserem Hotelort Golling und auf die deutsche Berchtesgaden Seite.
Auf dem Roßfeld steht schon auf österreichischer Seite ein Gipfelkreuz.
An der Roßfeld Skihütte genehmigen wir uns eine bayerische Kaffeepause mit selbstgebackenen Kuchen des Hauses.
Über die B305 geht es zurück nach Österreich und Golling.
Tag 04 - 22.09.2020 Chiemsee
Auf schnellem Weg gelangen wir in den schönen Chiemgau. Namensgeber ist der Chiemsee, er ist nach dem Bodensee der größte See Bayerns. Von Prien nutzen wir das Schiff, um zur Insel Herrenchiemsee zu gelangen. Auf der Insel liegt ein altes Kloster, das sogenannte Chorherrenstift. Später erwarb König Ludwig II. von Bayern, der Märchenkönig, diese Insel, um seinem Vorbild nachfolgen zu können: Ludwig XIV. von Frankreich.


Schloss Herrenchiemsee


Er versuchte mit seiner Kopie von Schloss Versailles seinem großen Idol bestmöglich nachzueifern. Die Ähnlichkeit ist deutlich erkennbar, der Barockgarten, wenn auch kleiner als in Versailles nicht weniger pompös mit Wassergarten ebenfalls vorhanden. Im August 1948 tagte hier das sogenannte Verfassungskonvent, dass maßgeblich für die Ausarbeitung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland verantwortlich war.
Ein weiteres Schiff bringt von der Herreninsel (Herrenchiemsee) vorbei an der kleinen naturbelassenen Krautinsel zur Fraueninsel.


Fraueninsel


Sie ist flächenmäßig deutlich kleiner als die Herreninsel. Auch hier gibt es ein Kloster, der Zwiebelturm der Klosterkirche ist markant und weithin sichtbar.
Die Einheimischen sagen, es ist die „Mittagsinsel", hier kommt man her, um bayerisch-gemütlich und vor allem deftig zu speisen und zu trinken.
Man kann im altweibersommerlichen September sogar noch baden oder mindestens sonnenbaden gehen oder man nutzt den Aufenthalt für einen gemütlichen Spaziergang.
Mit dem Schiff geht es zurück nach Prien ans „Festland".
Unser Bus bringt uns am späten Nachmittag zurück nach Golling in Österreich.


Tag 05 - 23.09.2020 Berchtesgaden


Wir starten mit einem Programmpunkt, der der Gesundheit dient, so sagt man weitläufig, wenn man die Enzian-Brennerei Grassl besucht. Ihre Produkte insbesondere der Enzian-Schnaps sind weit über die Grenzen Berchtesgadens hinaus bekannt. Bei einem Rundgang erfahren wir alles über die immer noch in mühsamer Handarbeit durchgeführten Produktionsschritte vom Ausgraben der Enzianwurzel über das Maischen bis hin zum Brennvorgang. Verkostet werden darf auch.


Alpengasthof Hochlenzer


Zum Mittagessen erwartet man uns zu einer zünftigen Brotzeit im Alpengasthof Hochlenzer. Am Nachmittag erwartet uns das historische Salzbergwerk Berchtesgaden zu einer Führung.
Es ist ein würdiger Ersatz für das wegen Umbau geschlossene Kehlsteinhaus.
Den Tag runden wir ab mit einem Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt von Berchtesgaden. Von der Maximilianstraße geht es rauf zum Schloss, vormals eine Stiftskirche, spätestens seit dem 19. Jh. ist es im Besitz der Familie Wittelsbach und diente fortan bis in 1920er Jahren allen bayerischen Königen und Kronprinzen als königliche Sommerresidenz.
In der Freizeit gibt es die Möglichkeit für einen gemütlichen Kaffee in einem der herrlichen Cafés mitten im Zentrum der Stadt. Nur ein paar Schritte entfernt könnte man hinauf blicken zum Watzmann, wenn der sture König es denn zulassen würde. Die eitle Königin zeigt sich, der wilde Sturkopf König Watzmann bleibt den ganzen Tag im Nebel verhüllt.


Tag 06 - 24.09.2020 Rückreise


Wir reisen nach Deutschland zurück.
Eine Reise im turbulenten Corona Jahr 2020 geht zu Ende.
Wir hoffen, dass wir als das Team von Eberhardt Travel, unserem Chauffeur Michael und meiner Wenigkeit als Reiseleiter trotz der widrigen äußeren Umstände eine angenehme Reise ins Berchtesgadener Land ermöglichen konnten.
Danke für Ihre Treue und Ihr Vertrauen.
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit.
Einen besonderen Dank richte ich an unseren Chauffeur Michael (Firma Brückner), Danke für die wunderbare Zusammenarbeit!
Es würde mich und uns sehr erfreuen, Sie bald wieder im Namen von Eberhardt Travel auf einer der nächsten Reisen recht herzlich begrüßen zu dürfen.
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund (!!!) und reisefreudig.
Auf ein Wiedersehen! Bis bald!
Ihr
Martin Büchner
Reiseleiter Eberhardt Travel
und das gesamte Team von Eberhardt Travel & seinen Partnern.
Leipzig, 28.09.2020

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht