Reisebericht: Porto und Lissabon – Städtereise Portugal

09.04. – 16.04.2017, 9 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Bom Jesus – Braga – Aveiro – Kloster Batalha – Nazare – Obidos – Lissabon – Cascais – Estoril – Cabo da Roca – Sintra


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Porto die Wiege Portugals. Aus den beiden Ufern Porto und Calle sollte Portugal werden. Heute steht Porto für eine pittoreske Stadt mit den typischen Fliesen-Fassaden terrassenförmig im Douro-Tal gelegen.Porto, die Stadt des Portweins...
Reiseblog: Porto & Lissabon
(09.04.2017 - 16.04.2017)
Eberhardt-Reisebegleitung: Martin Büchner
Örtliche Reiseleitung Portugal: Rioletta
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Martin Büchner

Tag 01 – 09.04.2017 Anreise nach Porto


Mit Lufthansa erreichen wir aus verschiedenen Abflughäfen gegen Mittag Porto im Norden Portugals. Abflughäfen sind auf dieser Reise Berlin-Tegel, Dresden, Leipzig, Stuttgart. Diese Gäste steigen in Frankfurt um, einige beginnen die Reise in Frankfurt. Mit den Gästen aus München treffen wir uns am Flughafen in Porto. Hier treffen wir auch unsere örtliche Reiseleiterin Rioletta, sie wird uns bis Lissabon begleiten. Mit dem Bus geht es nach Vila Nova de Gaia, hier liegt unser Hotel. Die Region wird durch den mächtigen Strom Douro geprägt. Nördlich des Flusses liegt Porto, südlich das ehemalige Calle, von beiden Ufern leitet sich der Name Porto-Calle ab = Portugal. Heute liegt am Südufer die eigenständige Stadt Vila Nova de Gaia, die Bewohner legen Wert darauf. Über zahlreiche der spektakulären und berühmten Brücken ist man mit Porto verbunden.
Direkt vor unserem Hotel fährt die Tram. In wenigen Minuten bringt sie uns hinüber nach Porto.
Nachmittag ist Erholung und Freizeit. Abendessen im Hotel. Das Restaurant im obersten Stockwerk des Hotels bietet einen fantastischen Blick über beide Städte.

Tag 02 – 10.04.2017 Porto


Am Morgen fahren wir mit dem Bus hinüber nach Porto. Nach einer kurzen Einführungsstadtrundfahrt vorbei am Rathausplatz und dem weithin sichtbaren Kleriker-Turm genannt „Torre dos Clérigos" setzen wir den Rundgang zu Fuß fort. Erste Station ist die Kathedrale „Sé do Porto", ein wehrhaftes Gotteshaus aus der Reconquista (Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch christliche Truppen von den Mauren). Dieser Eindruck setzt sich innen fort. Es schließt sich ein sehenswerter Kreuzgang an. Vom höchsten Punkt wandeln wir durch die pittoresken Gassen immer weiter nach unten bis wir am Ufer des Douro Flusses stehen.
Die Altstadt Portos mit ihren Fliesen verzierten Hausfassaden (es sind keine Kacheln!) gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Am Ufer erwartet uns das berühmte Porto-Douro Panorama mit den vielen Brücken.
Bis zum Abendessen gibt es Freizeit. Das Abendessen findet heute direkt am besagten Ufer in einer der typischen Tavernen statt. Gäste die zwischenzeitlich das Hotel aufsuchen möchten, können das entweder mit dem Bus, der uns wieder abholt, oder zu Fuß bzw. per Metro individuell tun.

Tag 03 – 11.04.2017 Douro Fluss und Portwein


Am Morgen bringt uns unser Chauffeur mit dem Bus erneut zum Ufer des Douro. Nach dem geschäftigen hektischen Treiben, herrscht heute Morgen eine komplett andere Stimmung hier am Ufer. Eine gewisse Ruhe strahlt der Fluss heute aus, gelegentlich unterbrochen von allerlei Vorbereitungs-Aktivitäten für den nächsten bevorstehenden Abend.
Wir möchten uns die Szenerie heute von der Flussseite her anschauen. Mit einem, den traditionellen Portwein-Booten nachempfundenen Schiff fahren wir zunächst ein Stück flussaufwärts. Dann bewegen uns wir uns unter den fünf riesigen Brücken hindurch bis fast zur Mündung des Flusses.
Nach gut einer Stunde sind wir zurück am Ausgangspunkt. Zu Fuß gehen wir über die Brücke Ponte Dom Luís I. hinüber nach Vila Nova de Gaia. Das Südufer des Douro ist aufgrund seiner Geografie deutlich schattiger und damit kühler als der Südhang der Nordseite des Flusses. Genau diese Lage macht es ideal für die vielen Portweinkellereien. Eine der vielen berühmten Kellereien heißt Burmester, der Name stammt von einem einst eingewanderten Deutschen. Bei einer Führung erfahren wir, was den Portwein von einem gewöhnlichen Wein unterscheidet. Wir erfahren viel über das streng geschützte Anbaugebebiet des Weines. Nur aus ganz bestimmten Weinsorten, die in einem fest definierten Gebiet angepflanzt werden, haben die Chance überhaupt für einen Portwein ausgewählt zu werden. Durch Hinzufügen von Neutralalkohol wird der natürliche Gärungsprozess gestoppt, diesen Prozess nennt man „Aufspriten". Der verbleibende Zuckergehalt des Weines bleibt erhalten. Je nach Zeitpunkt entstehen unterschiedliche Typen von Portwein mit einem recht hohen Alkoholgehalt zwischen 19 und 22 %.
Nach der ganzen Theorie darf natürlich auch eine Geschmacksprobe nicht fehlen. Die Kellerei verkostet weißen und roten Portwein.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Abendessen gibt es im Hotel.

Tag 04 – 12.04.2017 Braga, Bom Jesus, Guimarães


Heute verlassen wir die Stadt Porto in Richtung Norden. Unsere erste Station ist Braga, Sitz des Erzbischof-Primas von Portugal. Wir liegen mitten in der Kar-Woche. Eine Stadt, die sich traditionell über die Rolle des Katholizismus in Portugal definiert, präsentiert sich entsprechend geschmückt in der wichtigsten Woche des Kirchenjahres. Bei einem Spaziergang erkunden wir die Stadt. Schnell fällt der schön geschmückte Prozessionsweg auf. Am Karfreitag wird die traditionelle Karfreitags-Prozession von der Kathedrale bis hinauf zum Pilgerziel Bom Jesus ziehen. Eine Pilgerstätte hoch oben auf einem Hügel. Die Gläubigen werden den Leidensweg Christi nachempfinden. Der Weg ist lang und hält 600 Stufen bereit, an jeder der 14 Stationskapellen muss angehalten werden und ein Gebet gesprochen werden, bevor man dann an der Wallfahrtskirche auf dem Hügel ankommt.
Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche geht es weiter ins nahegelegene Guimarães, es wird als Wiege der portugiesischen Nation angesehen, da hier König Alfons I., der erste portugiesische König geboren worden sein soll. Die Stadt war im Jahr 2012 Kulturhauptstadt Europas und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Guimarães hat ein gepflegtes mittelalterliches Stadtbild. Nach einem Rundgang bleibt etwas Zeit zum Verweilen und Bummeln. Am späten Nachmittag reisen wir zurück nach Porto.

Tag 05 – 13.04.2017 Aveiro, Batalha, Nazaree und Obidos

Aveiro
Heute heißt es Abschied nehmen von Porto. Die Hauptstadt Lissabon erwartet uns. Auf dem Weg nach Süden erreichen wir Aveiro. Eine Lagunenstadt. Die landschaftlichen Gegebenheiten sind tatsächlich vergleichbar mit dem berühmten Venedig. Ein Flachwasserbereich, das als Saline genutzt wird und vielen Pflanzen- und Tierarten, insbesondere Wasservögeln eine Heimat bietet. Da verwundert es nicht, dass die Stadt ebenfalls über einige schiffbare Kanäle verfügt. Wir erkunden sie auf einem der für Touristen umgebauten traditionellen Boote.
Mosteiro da Batalha
Anschließend geht es weiter nach Süden zum Kloster „Mosteiro da Batalha". Eine wunderschöne gotische Anlage, für gotische Verhältnisse fast schlicht und einfach in ihrer Form. König João I. hatte versprochen der Jungfrau Maria ein Kloster zu bauen und ihr zu weihen, wenn er in der Schlacht gegen das kastilische Heer erfolgreich sein würde. Er siegte und das Kloster wurde gebaut. Noch zu seinen Lebzeiten sollte das Bauwerk fertig sein, schier unmöglich denkt man an die sonst üblichen Jahrhundertbauten mit Generationen Baumeistern und Handwerkern und vielen Rückschlägen. Er duldete keine Experimente, es sollte halten (auch bei Erdbeben) und es sollte zu seinen Lebzeiten fertig gestellt sein. 1388 wurde das Kloster per Urkunde übergeben. Zu einer Klosterkirche gehört auch ein schöner Kreuzgang so auch in diesem Fall.
Nazaré
Zum Mittagessen wechseln wir nach Westen an den Atlantik nach Nazaré. Hoch oben auf den 110 m hohen Felsen hat man einen fantastischen Blick auf die tief untenliegende Atlantik-Bucht. Diese ist sehr beliebt bei Surfern.
Kurz vor Lissabon unternehmen wir noch einen kurzen Abstecher ins mittelalterliche Óbidos. Die Stadt ist bekannt für seine vollständig erhaltene und begehbare mittelalterliche Stadtmauer, den schmalen Gassen und natürlich den landesweit bekannten Kirsch-Likör. Eine Kostprobe darf natürlich nicht fehlen.
Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel in Lissabon. Einige Gäste unternehmen nach dem Abendessen noch einen schönen Abendspaziergang durch die Altstadt. Die nahegelegene Metrostation macht es möglich.

Tag 06 – 14.04.2017 Lissabon



Lissabon ist wohl eine der unterbewertetsten Hauptstädte Europas. Kaum jemand hat diese Stadt am südwestlichen Rand Europas auf der Rechnung und das völlig unberechtigt. Eine fantastische Stadt die für jeden Besucher etwas Authentisches zu bieten hat. Geschichte satt, Phönizier, Römer, Mittelalterfestung, Seefahrer usw. Pittoreske Häuser und schmalste Gassen, durch die sich bergauf- bergab die berühmte gelbe historische Straßenbahn schlängelt.
Hier eine historische Standseilbahn und dort eine weitere. Hier ein städtischer Aufzug und dort Aussichtspunkte. Auf der anderen Seite die Vertreter der Moderne mit der Hängebrücke des 25. April, die immerhin länger als die Golden Gate Bridge in San Francisco ist oder der 18 km langen Vasco da Gama Schrägseilbrücke. Absolutes Highlight ist eines der besten Aquarien der Welt auf dem ehemaligen futuristischen EXPO Gelände von 1998.
Heute geht es jedoch erst einmal in die Altstadt Alfama, bis hinauf zur Festung, die Wurzel der Zivilisation dieser Stadt. Von hier hat man einen fantastischen Blick über die Stadt. Am Nachmittag geht es raus in das Stadtviertel Belém. Hier befindet sich der Präsidentenpalast und das noch viel wichtigere „Mosteiro dos Jerónimos", das Hieronymiten Kloster. Weltberühmt auch der angeschlossene doppelstöckige Kreuzgang. Die Anlage gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Turm von Belém
Gegenüber liegt der Torre de Belém, Turm von Belém, das Wahrzeichen der Stadt Lissabon. Er war ein Schutzturm an der Mündung des mächtigen Tejo. An einer seiner Ecken befindet sich ein steinernes Nashorn. Kein geringerer als Albrecht Dürer schnitzte eben dieses Nashorn. Er hatte nie ein solches Tier gesehen. Er schnitzte es nach den Erzählungen eines portugiesischen Seefahrers, den er kennen gelernt hatte.
Unweit liegt ebenfalls das Seefahrer-Denkmal. Portugiesische Seefahrer waren es, denen es 1515 gelungen war, ein lebendes Panzernashorn aus Indien nach Portugal zu holen. Dieses Tier erregte in Europa so viel Aufmerksamkeit, dass auch Dürer von dieser Geschichte erfuhr.
Am Abend nehmen einige Gäste an einem Fado-Abend teil.

Tag 07 – 15.04.2017 Freizeit oder Fakultativer Ausflug nach Queluz und zum Capo de Roca



Queluz
Dieser Tag steht zur freien zur Verfügung. Alternativ gibt es einen fakultativen Ausflug. Ursprünglich hatten wir das berühmte Schloss Sintra geplant. Aufgrund einer hohen Anzahl an Touristen und einer zeitraubenden Großbaustelle im Ort, die eine Anfahrt an das Schloss unmöglich machen, entschließen wir uns ins das barocke Schloss von Queluz auszuweichen. Eine fantastische Anlage mit einem fantastischen barocken Garten. Ein guter Ersatz für Sintra, erst recht, weil wir die einzige Gruppe waren.
Capo de Roca
Nach dem Schlossbesuch zieht es uns zum Capo de Roca, dem Westkap Europas. Blühende Wiesen, Steilküste, meist stürmische Winde prägen diese Gegend. Später folgen wir der Atlantikküste nach Cascais. Ein mondäner Badeort vor den Toren Lissabons. Am späten Nachmittag sind wir zurück in Lissabon.

Tag 08 – 16.04.2017 Rückreise nach Deutschland



Ozeanarium
Gegen Mittag werden wir von unserem Transferfahrer zum Flughafen gebracht. Bis dahin Zeit für einen Stadtbummel oder ein Besuch im weltberühmten Ozeanarium. Für mich eines der besten Anlagen seiner Art weltweit. Für alle Gäste, die es besucht haben und für mich ein „Must have" der wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser fantastischen Stadt.
Reibungslos erreichen alle Gäste Deutschland.
Zum Schluss herzlichen Dank an Sie liebe Gäste.
Danke für Ihr Vertrauen.
Ich hoffe, dass ich Ihnen eine angenehme Reise und mit diesem Blog eine schöne Erinnerung an unsere Reise bereiten konnte.
Alles Gute,
Bleiben Sie gesund und reisefreudig.
Vielleicht bis bald
Ihre Eberhardt-Reisebegleitung
Martin Büchner

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