Reiseinformationen zu Andorra

Statistische Fakten

Hauptstadt: Andorra la Vella
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Einwohner: 78.014 (Stand 2015)
Zeitverschiebung: Andorra ist der Zone der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) um + 1 Stunden voraus.
Sprachen: Katalanisch, Spanisch, Französisch

Andorra ist ein unabhängiger Kleinstaat in Europa, in den Pyrenäen zwischen Spanien (Katalonien) und Frankreich (Ariège und Ost Pyrenäen) gelegen. Er wurde am 8. September 1278 gegründet und ist der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten.
Das Land liegt in einem Hochtal der Pyrenäen. Mehr als ein Drittel Andorras liegt oberhalb der Waldgrenze. Der höchste Berg ist der Coma Pedrose mit 2946 m.
Durch die hohe Lage herrscht ein relativ kühles Gebirgsklima vor. Im Januar liegen die Temperaturen im Mittel bei -7°C, im Sommer klettert das Thermometer auf 26°C. Die Costa Brava (214 km), auch genannt „ die wilde Küste ", markiert einen Küstensaum in der Region Katalonien. Er ist der nördlichste Küstenstreifen am Mittelmeer und schließt direkt an die französische Grenze an. Sie ist eine der am stärksten frequentierten Gebiete Spaniens und bietet den Besuchern zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter malerische Fischerdörfer, feine Sandstrände und idyllisch Buchten. Ein kurzer Ausflug nach Barcelona: Barcelona, die Hauptstadt Kataloniens, ist eine mediterrane Weltstadt, in der man Überreste der römischen Herrschaft, mittelalterliche Stadtviertel und die schönsten Exemplare des Art Nouveau und der Avantgarde des 20. Jahrhunderts bewundern kann. Nicht umsonst hat die UNESCO viele emblematische Bauten der katalanischen Architekten Antoni Gaudí und Lluís Doménech i Montaner zum Weltkulturerbe erklärt. Das mediterrane Klima lockt Jung und Alt auf die Straßen, die oft Schauplatz für Feste sind, so zum Beispiel La Fiesta del Libro y de la Rosa, wo die Rambles sich zu einem großen Büchermarkt verwandeln und man sich traditionell ein Buch und eine Rose schenkt.
Barcelona ist eine Stadt, die sich fortwährend verändert und erweitert hat, was sich in ihrer vielfältigen Architektur widerspiegelt. Hier sind Bauwerke der Romanik, Gotik und Renaissance zu finden, charakteristisch sind jedoch die Bauten des vorletzten Jahrhunderts. In dieser Zeit entstanden die modernistischen Gebäude, für die Barcelona berühmt geworden ist. Der Modernismus, die katalanische Variante des europäischen Jugendstils, stellt Ästethik und Dekoratives in den Vordergrund. Die Kathedrale, die Sagrada Familia, hat eine jahrhundertlange Baugeschichte hinter sich. Sonntags versammeln sich die Einwohner Barcelonas auf dem Platz vor der Kathedrale, um gemeinsam Sardana (einen mittelalterlichen Kreistanz aus dem 7. Jahrhundert) zu tanzen. Mutige, die sich trauen, einfach mitzutanzen, sind immer willkommen.

Grundlinie der andorranischen Außenpolitik ist die Einbettung in internationale Organisationen (VN-Mitglied seit 1993, Europarat seit 1994, OSZE seit 1996, Beobachterstatus bei der WHO etc.). Am 1.5.2004 wurden die Verhandlungen über eine zusätzliche Kooperationsvereinbarung zwischen dem Fürstentum Andorra und der Europäischen Union abgeschlossen. Die Übereinkunft stärkt die politischen Beziehungen und eröffnet Andorra die Möglichkeit der Teilhabe an Förderprogrammen. Insgesamt hat sich Andorra seit dem Beitritt Spaniens zur EU (1986) weiter gegenüber dem Ausland geöffnet. Bilateral konzentriert sich das Land auch wegen der wirtschaftlichen Beziehungen auf die direkten Nachbarn Spanien und Frankreich. Die besondere Beziehung zu Spanien resultiert zudem aus der kulturellen und sprachlichen Nähe zu Katalonien und dem hohen Anteil spanisch-stämmiger Ausländer in der andorranischen Gesellschaft. Außenpolitisch wird Andorra durch die beiden Staatsoberhäupter als „Kofürsten“ - dem Bischof von La Seu d'Urgell, derzeit Monsigneur Joan Enric Vives und dem Präsidenten der Französischen Republik derzeit Nicolas Sarkozy - repräsentiert. Ihnen steht ein Veto-Recht in auswärtigen Angelegenheiten zu. Andorra besitzt kein eigenes Militär, die Landesverteidigung wird aufgrund Vertrages vom 3. Juni 1993 von Spanien und Frankreich übernommen. Nach der Verfassung von 1993 ist Andorra ein parlamentarisches Fürstentum (Artikel 1 der Verfassung). Dyarchische Staatsoberhäupter sind -historisch bedingt - der Bischof von La Seu d’Urgell (Spanien) - derzeit Monsigneur Joan Enric Vives - und der französische Staatspräsident - derzeit Nicolas Sarkozy. Damit ist Andorra das einzige Land der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen. Ihr Amt ist repräsentativer Natur, sie besitzen allerdings ein Vetorecht in auswärtigen Angelegenheiten. Das Einkammerparlament besteht aus 28 Räten, von denen 14 regional (zwei je Gemeinde) und 14 national durch freie und geheime Wahlen für jeweils vier Jahre besetzt werden. Seit 1993 sind Parteien zur Wahl zugelassen. Zuvor konnte der Wähler nur zwischen Einzelbewerbern entscheiden. Nur ein Teil der Bevölkerung ist wahlberechtigt. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Staatsbürgerschaft erst nach 20 Jahren Aufenthalt in Andorra erworben werden kann. Das Parlament wählt den Regierungspräsidenten (Cap de Govern) als Chef der Exekutive. Er hat das Recht, Handlungen der Co-Fürsten gegenzuzeichnen und Volksabstimmungen über politische Fragen zu initiieren. Andorranischer Regierungschef ist derzeit Jaume Bartumeu. Der Regierung gehören sechs Minister an, die nicht gleichzeitig einen Sitz im Parlament innehaben. Die Regierung leitet die andorranische Innen- und Außenpolitik, die Staatsverwaltung und übt Rechtssetzungsbefugnis aus. Verfassungsänderungen bedürfen einer Zweidrittelmehrheit im Parlament.

Die Wirtschaft des Fürstentums Andorra beruht hauptsächlich auf dem Dienstleistungs- und dem Fremdenverkehrssektor (ca. 80 Prozent des BIP) mit mehr als dreizehn Millionen Besuchern jährlich. Andorra verfügt über mehr als 300 Hotels und zahlreiche Sport- und Freizeitzentren. Insbesondere durch die niedrige Verbrauchssteuer (vier Prozent) ist das Land zudem für den Einkauf von Luxusartikeln attraktiv. Eine bedeutende Einnahmequelle ist der Verkauf von durch Wasserkraft erzeugtem Strom an die benachbarte spanische Region Katalonien. Lediglich zwei Promille von Andorras nicht bebautem Land sind für landwirtschaftliche Zwecke geeignet. Das Land verfügt nur über wenig Industrie. Derzeit wird versucht, durch Diversifizierung der Wirtschaft die Niederlassung kleinerer und mittlerer Unternehmen insbesondere im pharmazeutischen oder optischen Bereich und damit eine stärkere industrielle Ausrichtung zu erreichen.

Einreisebestimmungen

Sie benötigen einen gültigen Personalausweis. Ein Reisepass und ein Visum sind nicht erforderlich.

Währung

Keine eigene Währung, offizielles Zahlungsmittel ist der Euro. Daneben existiert die vornehmlich zu Sammlerzwecken verwendete Kunstwährung Diners, in der – zusammen mit dem Euro - zahlreiche offizielle Rechnungen ausgewiesen werden.
Mit der EC-Karte können Sie an fast allen Geldautomaten Geld abheben.

Kommunikation

Telefonieren: Vorwahl von jeglichem Ausland nach Deutschland "0049"
Vorwahl von Deutschland nach Andorra: 00376
Notruf: Polizei 110 / Feuerwehr/Ambulanz 118

Post:
Die Post innerhalb Andorras ist kostenlos. Briefe ins Ausland werden über die französische oder die spanische Post verschickt. Sie bringen die Briefmarken Andorras heraus. Französische Post: Tel: (00 376) 820 408 Öffnungszeiten:• Mo-Fr: 8 Uhr 30 - 14 Uhr 15• Sa: 8 Uhr 30 bis 12 Uhr Spanische Post:Tel: (00 376) 820 257 Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 8:30 Uhr bis 14:30
Sa: 8:30 Uhr bis 12 Uhr

Klima

Andorra genießt ein mediterranes Bergklima, d. h. warme Sommer und kalte Winter mit heftigem Schneefall. Die Temperaturunterschiede zwischen den tiefer gelegenen Gebieten und den Bergen beträgt ca. 4 bis 5 Grad Celsius. Die durchschnittliche Mindesttemperatur liegt bei ca. -2 °C und die durchschnittliche Höchsttemperatur bei 24 °C. Niederschläge fallen vor allem zwischen Oktober und Mai (zwischen 700 und 1000 mm pro Jahr).

Reisegepäck

Normale europäische Kleidung ist zu empfehlen. Für die Abende sollte man auch während der Sommermonate leichte Wollsachen oder eine Jacke mitnehmen. Gute Schuhe sind angebracht. In ein Land der Europäischen Union können Sie die folgende Mengen der in Andorra gekauften Produkte ohne zusätzliche Kosten ausführen:

  • Kaffee: 1000 g Kaffee oder 400 g Extrakte
  • Tee: 200 g Tee oder 80 g Extrakte
  • Alkohol: 1,5 L Likör mit mehr als 22 Prozent oder 3 L Likör oder Aperitif mit weniger als 22 Prozent oder Schaumwein bzw. 5 L Tafelwein
  • Tabak: 300 Zigaretten oder 150 Zigarillos (mit einem Stückgewicht von weniger als 3 g) oder 75 Zigarren (mit einem Stückgewicht von mehr als 3 g) oder 400 g Pfeifentabak

Alkohol, Tabak, Kaffee, Parfüm und Eau de Toilette sind Produkte, deren Menge begrenzt ist, ohne dass dabei der Wert berücksichtigt wird. Für andere Produkte, wie z. B. Milch, Butter, Käse, Zucker und Süßigkeiten wird der Wert berücksichtigt.

Gebräuche

Die andorranische Kultur wird sehr stark von der katalanischen Kultur beeinflusst. Das Fürstentum Andorra verfügt über fünf größere Museen, welche vornehmlich die Geschichte des Landes dokumentieren. Bekannt ist vor allem das Internationale Jazz-Fest in Escaldes-Engordany. Der größte Teil des architektonischen Kulturerbes Andorras besteht aus romanischen Denkmälern religiöser Natur.

Kulinarisches

Die Flussforelle, die Jagd, Fleisch auf Stein und geröstet auf Holzkohle, Knoblauchmayonnaise, Fleisch- und Wurstwaren (Donja, Bringuera (eine große Schwartenwurst)), Bull (Blutwurst) oder Bisbe (Mettwurst)), Galettes, Champignons und Kostproben von Tapas und Weinen sind einige Spezialitäten, die zu dieser feinen internationalen Küche gehören.

Feiertage

Supermärkte:
9.30 - 20.00 Uhr (Montag-Freitag)
9.30 - 21.00 Uhr (Samstag)
9.30 - 19.00 Uhr (Sonntag)

Geschäfte und Boutiquen:
9.30 -13.30 Uhr und 16.00 - 20.00 Uhr (Montag-Samstag)
9.30 - 13.30 Uhr und 16.00 - 19.00 Uhr (Sonntag)

Banken:
Mo bis Fr 9-13 Uhr, 15-17 Uhr Sa 9-12 Uhr.