Hauptstadt: Maskat
Staatsform: Erbmonarchie
Einwohner: 4.839.483 (Stand 2018)
Zeitverschiebung: MEZ +3; MESZ +2
Sprachen: Arabisch
Oman liegt am östlichen Rand der Arabischen Halbinsel.
309.500 qkm
Geschichte und Politik
Der Oman wurde bereits weit in vorchristlicher Zeit besiedelt. Neben semitischen Stämmen wanderten ab dem 6. Jahrhundert v.Chr. Perser ein. Im 7. Jahrhundert n.Chr. setzte die Islamisierung allmählich auf der gesamten Arabischen Halbinsel ein. Die Golfregion und insbesondere der westasiatische Staat Oman gewannen vor allem wirtschaftliche erheblich an Bedeutung, blühten doch die Handelsaktivitäten von Ostasien bis zum afrikanischen Kontinent. Ab dem frühen 16. Jahrhundert besetzten die Portugiesen zunächst Maskat, später auch andere Küstengebiete. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts wurden sie, von den Imamen der Yaruba-Dynastie endgültig vertrieben. Oman entwickelte sich fortan zu einer beherrschenden Handelsmacht in der Golfregion, basierend unter anderem auf dem Sklavenhandel. Um 1740 setzte sich die Said-Dynastie durch; es gelang die Bündelung ihrer Herrschaft im Inland, sowie die Ausdehnung ihres Machtbereichs auf umliegende Nachbarstaaten, ab dem frühen 19. Jahrhundert sogar auf Teile der ostafrikanischen Küste. Allerdings führten baldige dynastische Kämpfe zur Trennung des Sultanats Sansibar und des Sultanats Oman. Die Handelsaktivitäten gingen zurück, die fehlenden Einnahmen aus der ostafrikanischen Region läuteten den allmählichen Niedergang der Seemacht Oman ein. Zwar konnte sich der Sultan mit seiner Dynastie gegenüber den Imamen der Ibaditen zunächst durchsetzen, geriet aber durch Schutzverträge in die langfristige Abhängigkeit zu Großbritannien. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sicherten die Briten die Herrschaft des Sultans, die Imame wurden nach einem Bürgerkrieg im Landesinneren endgültig entmachtet. Nach dem Abzug der britischen Truppen öffnete sich Oman auch in diplomatischer Hinsicht und konnte innerstaatliche Aufstandsbewegungen befrieden. Im 1. und 2. Golfkrieg spielte das Land in strategischer Hinsicht eine bedeutende Rolle.
Wirtschaft
Oman verfolgt eine marktwirtschaftliche Politik. Die Währung Rial Omani (R.O.) ist frei konvertierbar und hat eine feste Dollarparität von 2,60 US-Dollar. Ausländer können Mehrheitsbeteiligungen an omanischen Unternehmen erwerben, Zweigniederlassungen gründen und Gewinne frei transferieren. Die steuerliche Ungleichbehandlung von Ausländern wurde mit Rückwirkung vom 1. Januar 2003 aufgehoben. Der Außenzoll beträgt GCC-einheitlich fünf Prozent, Ausnahmen bestehen bei einigen Produkten zum Schutz einheimischer Industrie. Ein umfangreiches Privatisierungsprogramm schließt auch Kraftwerke, Telekommunikation, Wasser und Stromversorgung ein.
Fauna
Die größte biologische Besonderheit ist wohl der arabische Tahr, eine Mischung aus Ziege und Steinbock. Bis zu 100.000 Meeresschildkröten besuchen jährlich die langen, von Felsklippen geschützten Strände bei Ras al Hadd und Ras al Jinz zur Eiablage.
Flora
Im besonderen Mikroklima Dhofars gedeihen auch eine Reihe von endemischen Pflanzen.
Ein Reisepass ist allgemein erforderlich und muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate (nach Rückreisedatum) gültig sein. Auch Kinder benötigen einen eigenen Reisepass! Ab dem 21.03.2018 ist eine Visa-Erstellung bei Ankunft am Flughafen nicht mehr möglich! Die Einreise in das Sultanat Oman ist dann nur noch mit einem gültigen E-Visa möglich, welches bereits vor der Reise bei der Royal Oman Police im Internet beantragt und bezahlt werden muss. Für alle Gäste, die mit Eberhardt TRAVEL in dem Oman reisen, übernimmt Eberhardt TRAVEL die Visabeschaffung! Die Kosten sind bereits im Reisepreis inkludiert.
Für die Visabeschaffung benötigen wir folgende Dokumente bzw. Informationen von jedem Reisegast:
1 Omani Rial (R.O.) = 1.000 Baizas 1 € = ca. 0,50 R.O. 1 US-$ = ca. 0,38 R.O.
Die Landesvorwahl ist 00968. Ferngespräche nach Europa können Sie von Ihrem Hotel aus führen. Bitte erkundigen Sie sich vorher nach den Kosten. Briefmarken erhalten Sie an den Hotelrezeptionen oder in den Hotelshops.
Stromspannung
Die Stromspannung beträgt 220 - 240 Volt Wechselstrom, Die Netzfrequenz 50Hertz. Ein Adapter wird empfohlen.
Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate hinaus auch Hepatitis B. Im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Tropenarzt bzw. dem Impfarzt mit tropen- und reisemedizinischer Erfahrung sollen diese und andere Fragen entschieden werden. Eine gültige Gelbfieberimpfung wird bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet verlangt. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur abgekochtes, nichts lau aufgewärmtes) und Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können Durchfälle und andere Tropen- und Infektionserkrankungen vermieden werden.
Oman gehört zu den wärmsten Ländern der Welt. Das Klima im Sultanat unterscheidet sich von Region zu Region stark voneinander, und ist feucht-heiß an der Küste und trocken-heiß im Landesinneren. Es gibt grob gesehen zwei Jahreszeiten: Der Sommer, der von Mai bis September dauert, ist mit Tageshöchsttemperaturen zwischen 35 und 45EC im Juli und August für die meisten Europäer unerträglich heiß. Wesentlich milder ist der Winter, der von Oktober bis April dauert. Die "kalte Jahreszeit" bringt, auch für Europäer, relativ angenehme Temperaturen zwischen 20 und 30EC. Die Luft ist trocken und klar, und nur hin und wieder regnet es. Sonnenschein und blauen Himmel kann man fast das gesamte Jahr über genießen. Die Sonnenscheindauer liegt in den Wintermonaten bei einer Rekorddauer von durchschnittlich neun Stunden pro Tag.
Sie werden im Oman eine recht strikte Kleiderordnung vorfinden, die Sie respektieren sollten. Herren bitten wir, grundsätzlich lange Hosen zu tragen; kurze werden als Unterhosen und Beleidigung betrachtet. Damen bitte nur lange Hosen oder Rock bis zur Wade, Schultern und Arme bedeckt halten und keinen Ausschnitt zeigen. Bei einem Moscheebesuch wird zusätzlich ein das Haar der Damen völlig verdeckendes Tuch verlangt. Sie haben keine Chance, ohne diese Kleiderempfehlung (auch die Herren!), eine Moschee von innen zu sehen. Die Omanis sind sehr freundliche, weltoffene und rücksichtsvolle Menschen, die man nicht durch deplatzierte Kleidung beleidigen sollte.
Wachstumsrate: 4,4 %; Araber, auch zugewanderte Belutschen, Perser und Inder; knapp 820.000 Ausländer, überwiegend vom indischen Subkontinent. 83 % der omanischen Bevölkerung sind jünger als 35 Jahre.
Religion
Staatsreligion ist der Islam ibaditischer Richtung.
Die Mehrheit der Einwohner sind Moslems, daher begegnet einem im Straßenbild ganz besonders die traditionellen Gewänder (Dischdasch) der Omanis. Meist in zartem Lila dürfen diese nur von Omanis getragen werden, nicht von Ausländern. Die Frauen sind in der Regel verschleiert. In keinen Fall darf man einheimische Frauen ohne Erlaubnis fotografieren - einer freundlichen Frage folgt jedoch gelegentlich sogar eine Einladung zu Tee und Datteln.
Souvenirs
Das Warenangebot der Souks enthält viel Potential für «Mitbringsel», die in ihrer Art originell und sehr landestypisch sind. Dazu zählen die bestickten Kappen der Männer, die bunten Tücher der Frauen, edle Stoffe, und vor allem aber auch die verschiedenen Räucherwaren und speziell Weihrauch.
Die meisten Gerichte im Oman sind eigentlich indische Currys - Reisgerichte mit Fleisch in unterschiedlichsten Kombinationen, meist gut gewürzt und sehr wohlschmeckend.
8. November (Geburtstag des Sultans; gezählt werden die Jahre seit der Machtübernahme im Jahr 1970; z.B. 2005 entspricht 35. Nationaltag) Wöchentlicher Ruhetag ist der Freitag. Der Ramadan ist der islamische Fastenmonat, dessen Daten von Jahr zu Jahr variieren. In dieser Zeit religiöser Besinnung gilt für Muslime ein Fastengebot (Verzicht auf Speisen, Getränke, Rauchen und sowie z.B. Parfüm, Kauen von Kaugummi) von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Das Fasten wird täglich durch ein rituelles Abendmahl (Iftar) beendet.
Während des Ramadan ist mit Einschränkungen im Alltag (z.B. tagsüber Schließung von Restaurants außerhalb der Hotels, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden) und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen. Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit sind auch Nichtmuslimen untersagt. Ein entsprechender Erlass des Religionsministeriums verpflichtet außerdem zum Tragen dezenter, den Körper verhüllender Kleidung. Zugleich ist das öffentliche Leben während des Ramadan nach dem abendlichen Fastenbrechen durch eine besonders festliche Atmosphäre, Treffen im Familien- und im Freundeskreis und verlängerte Ausgeh- und Ladenöffnungszeiten geprägt.