Hauptstadt: Sucre
Staatsform: Republik
Einwohner: 11.080.649 (Stand 2018)
Zeitverschiebung: Bolivien liegt 6 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Sommerzeit zurück (Uhren 6 Stunden gegenüber deutscher Zeit zurückstellen). Im Winter verkürzt sich der Zeitunterschied auf 5 Stunden.
Sprachen: Spanisch, Quechua, Aimara, Guaraní
Bolivien ist ein im Herzen Südamerikas gelegenes Binnenland (17 00 S und 65 00 W), umgeben von Brasilien (Grenzlänge 3.423 km) im Norden und Osten, von Paraguay (750 km) und Argentinien (832 km) im Süden und von Chile (869km) und Peru (1.075 km) im Westen. Mit 1.098.581 Quadratkilometern steht das Land an 28. Stelle weltweit in Bezug auf die Landesgröße. Damit ist Bolivien ungefähr dreimal so groß wie Deutschland. Bolivien hat mit 9,8 Einwohnern pro Quadratkilometer eine äußerst geringe Bevölkerungsdichte (zum Vergleich: Deutschland mit 227 Einwohnern/km²; Peru: 23,7 Einwohner/km²). Das Land lässt sich in drei topografische Großregionen unterteilen: das Andenhochland mit dem Altiplano und den Andenketten, die innerandinen Trockentäler und Yungas sowie das im Nordosten Boliviens gelegene Tiefland, welches rund zwei Drittel der Landesfläche einnimmt. Rund 20% der Landesfläche sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Bolivien hat eine ausgeprägt vielfältige Landschaft. Wichtig in dieser Vielfalt zu nennen sind die Cordillera de los Andes (Andenkordillere), das Altiplano (Hochplateau), die Amazonas-Region, die Chiquitanía und der Chaco im Tiefland. Die Cordillera de los Andes teilt sich in zwei parallel verlaufende Gebirgszüge. Die westliche Kordillere verläuft entlang der Grenze zu Peru und Chile - die östliche Gebirgskette, auch "die Königliche" genannt, nimmt eine südöstliche Richtung bis nach Argentinien. Dazwischen erstreckt sich die 700 km lange und 200 km breite Hochebene des Altiplano, an deren Rand mit La Paz auf 3.600 Meter der höchste Regierungssitz der Welt liegt. Die innerandinen Trockentälern, wo z.B. die Städte Cochabamba und Tarija liegen, haben ein moderates Klima mit ganzjährig etwa 25 Grad Celsius. Am nördlich anschließenden Andenostabhang verläuft der Übergang vom Hochgebirge ins Amazonastiefland auf weniger als 100 Kilometern. Hier befindet sich die fruchtbare Region der Yungas, welche Berg- und Nebelwälder mit tief eingeschnittenen Tälern und Schluchten aufweist. Im Südosten des Landes findet sich der trockenheisse Chaco, Teil der gleichnamigen Großregionen, die sich nach Paraguay und Argentinien erstreckt. Bolivien hat ebenso eine große Vielfalt an Wasserflächen. Darunter finden sich Besonderheiten wie der Titicaca-See als höchster schiffbarer See der Welt, als auch die in den Amazonas mündenden Flüsse Río Mamoré, Río Madre de Díos und Río Beni. Die Flüsse Boliviens entwässern in drei unterschiedliche kontinentale Wasserscheiden: Richtung Norden in den Amazonas, im Osten und Süden in den La Plata, sowie im Altiplano in das abflusslose "TDPS-System", bestehend aus dem TiticacaSee, dem Desaguadero-Fluss, dem Poopó-See und dem Coipasa-Salzsee.
Zur Einreise ist ein mindestens drei Monate gültiger Reisepass notwendig. Bei der Einreise nach Bolivien wird ein Einreisestempel für die Dauer von 90 Tagen ausgestellt, ein Visum ist nicht nötig. In Bolivien herrscht Ausweispflicht. Es ist ratsam eine Kopie vom Reisepass oder den Personalausweis immer bei sich zu führen.
Landeswährung ist der Boliviano. 1 Boliviano = 100 Centavos.
Vom Tauschwert entspricht 1 Euro etwa 7,89 BOB (Stand August 2018).
Neben der bolivianischen Währung wird teilweise der US-Dollar akzeptiert.Es ist immer ratsam eine VISA oder MASTERCARD mitzunehmen. Mit den Kreditkarten kann man in größeren Städten und/oder Hotels problemlos bezahlen oder Geld abheben. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank wegen den Gebühren.Mit einer deutschen EC-Karte kann man auch bei einigen Bankautomaten Bargeld abheben, sofern die Karte das "Maestro"-Symbol trägt.Da der Wechselkurs für den Euro ungünstiger ist als der des Dollars, empfiehlt es sich, Bargeld in Dollar mitzunehmen.Reiseschecks sind bei einer Gruppenreise nur schwer einzulösen, da man an die Öffnungszeiten von Banken gebunden ist.NICHT empfehlenswert ist der Schwarzmarkt-Umtausch in den einzelnen Ländern, selbst wenn ein günstigerer Kurs geboten wird!
Telefon
Die Vorwahl um aus Deutschland nach Bolivien zu telefonieren ist 00591, von Bolivien nach Deutschland wählt man die 0049.
Internet
Das Länderkürzel für Bolivien ist .bo. In den Städten gibt es Internetcafes mit Telefonkabinen, von denen man günstig nach Deutschland anrufen kann. In den Hotels in den Großstädten gibt es W-LAN.
Stromspannung
Stromspannung 220 Volt, in La Paz gibt es neben 220 Volt auch 110 Volt. Amerikanische Stecker mit 2 flachen Plättchen sind am weitesten verbreitet, gelegentlich gibt es europäische Stecker mit 2 runden Zapfen.
Allgemeines und Impfungen
Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder im Tropeninstitut nach eventuellen individuellen gesundheitlichen Risiken. Eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport ist jedem Reisenden dringend zu empfehlen. Bitte denken Sie an die Mitnahme Ihres Impfausweises. Es wird empfohlen, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen, siehe www.rki.de. Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Mumps, Masern, Röteln (MMR), Polio, Influenza und Pneumokokken. Grundsätzlich kann bei der Einreise von allen Reisenden, die älter als zwölf Monate sind die Vorlage eines Gelbfieber-Impfzertifikats verlangt werden. Rechtslage und Verwaltungspraxis stimmen allerdings nicht immer überein. Erfahrungsgemäß wird es bei der Einreise nicht kontrolliert. Zudem führt unsere Reise in kein Gelbfiebergebiet in Bolivien.
Gesundheitshinweise
Leitungswasser nicht trinken! Es sollte generell vor dem Trinken abgekocht oder anderweitig sterilisiert bzw. auf abgepacktes Trinkwasser zurückgegriffen werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Große Vorsicht beim Genuss von unzureichend gegartem Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält verzehrt werden. Vor dem Verzehr von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.
Höhenanpassung
Einige der von Ihnen besuchten Gebiete liegen sehr hoch - z.B. über 4000 Meter. Aufgrund der „allmählichen" Anreise ist nicht mit extremen Anpassungsproblemen (die bei plötzlicher Anreise per Flugzeug vom Flachland auf 4000 Meter Höhe auftreten können) zu rechnen. Durch viel Trinken von Wasser, Vermeidung von Alkohol, Rauchen und schwerem Essen kann man ein Übriges tun, dass sich der Körper problemlos an die Höhe anpasst. Warnsymptome können Schlafstörungen, Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen und zunehmende Luftnot sein.
Aufgrund mehrerer durchreister Klimazonen (Tiefland, Wüste, Hochlandregion) sollten Sie sich auf unterschiedliche klimatische Bedingungen einrichten (vgl. auch Thema „Reisegepäck").
Selbst innerhalb eines Tages können große Temperaturunterschiede auftreten - kalt am Morgen, abends und nachts, heiß tagsüber.
Generell sollte das Reisegepäck eine Vorbereitung auf verschiedene Eventualitäten ermöglichen: Regenschauer, Wind, sehr niedrige und hohe Temperaturen können relativ kurz hintereinander auftreten. Im Hochland sind die Hotels meist nicht beheizt sondern man wärmt sich nachts an der Wärmflasche.Das Gepäck was nicht für die Übernachtung und Tage auf der Sonneninsel benötigt wird, kann vor der Überfahrt auf die Sonneninsel im Hotel La Cupula in Copacabana deponiert werden. Auf der Sonneninsel stehen Esel für den Transport des restlichen Gepäcks zur Unterkunft zur Verfügung. D.h. es wäre gut, wenn Sie ein zweites kleineres Gepäckstück, neben einem kleinen Tagesrucksack, dabei hätten.
Wir empfehlen gemeinsam Reisenden, das Gepäck aufzuteilen, so dass bei eventuellem Fehlen oder verspäteter Anlieferung eines Gepäckstücks immer noch ein Teil Ihres Gepäcks vorhanden ist.
Empfohlene Bestandteile der Ausrüstung:
Bolivien ist ein plurinationaler Staat mit einer großen indigenen Bevölkerung. Ingesamt gibt es 40 ethnische Gruppen, die 35 Sprachfamilien anghören. Etwa 72 % der Bevölkerung gehört den Indigenen Völkern an, meist Quechua (30,7 %) und Aymara (25,2 %) die hauptsächlich in der Hochebene leben; 27,5 % der Bevölkerung sind Mestizen/Weiße, meist Nachkommen der altspanischen Kolonisten, aber darunter auch ungefähr 40.000 Mennoniten.
Bolivien ist überwiegend katholisch, deswegen werden die christlich-katholischen Feiertage respektiert. Neujahr, Karneval (Februar), Karfreitag, Tag der Arbeit (1. Mai), Fronleichnam, Unabhängigkeitstag (6. August), Allerseelen (2 November) und Weihnachten sind offizielle Feiertage.
Aktuelle Sicherheits- und Reisehinweise erhalten Sie auf der Website des Auswärtigen Amts.